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Bezirksblätter Innsbruck

KOSCHUHS KASTL

Die wöchentliche BezirksBlätter-Innsbruck-Kolumne von Markus Koschuh
redaktion.innsbruck@regionalmedien.at

Es war einmal und
wird erst recht!

Sie haben das sicherlich auch
gesehen. Diese alten Fotos
und Bilder von Innsbruck,
die seit längerem auf allen
möglichen Kanälen die Runde machen: Die Straßenbahnhaltestelle in der Maria-Theresien-Straße. Mah, woasch
no! Die alte Hungerburgbahn
auf noch älterer Trasse. Mah,
woasch no! Und und und.
Es ist schon beachtlich, wie
gerne wir den Blick in die
Vergangenheit richten. Weil
früher war ja alles besser.
Die Busse pünktlicher und
so. Weniger oft pro Tag aber:
pünktlicher. Immerhin. Ich
bin keiner der in der Vergangenheit schwelgt. Denn das
geht ja schnell. Weil: Früher
war ja wirklich alles besser:
Man konnte der Polizei am
lichtlosen Fahrrad über enge
Schleichwege durch Wilten
entkommen, ohne von Eeiner MÜG dann doch ertappt
zu werden. Die gab es früher

„Es war einmal und wird erst recht!“, Seite 10

schlicht nicht. Man konnte sich mit einer Gitarre ins
Bergisel Stadion setzen und
mit Freunden singen. Oder
zum Auspowern auf der Laufrunde einen Bergisel-Stiegenlauf einschieben. Geht nicht
mehr. Zaun und Eintritt und
so. Wie wär’s statt in Vergangenem in Zukunftsvisionen
zu schwelgen: Auf dem Gelände der Igler Bobbahn entstehen bis 2030 tausend leistbare
Wohnungen. Hm? In der Innstraße 115 werden statt unbezahlbarer Luxuswohnungen
tausende Rebstöcke gepflanzt
- Dank des Klimwandels wird
der 2031er „Innsbrück Noirblanche“ von Sommeliers
gefeiert. Hm? Ich finde: Innsbruck hat was. Nämlich viel!
Vor allem: Zukunft.

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