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Jahr: 2023

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tirol.orf.at

„Auftakt der Pflegelehre auch bei den ISD“, Seite online
17.10.2023

Auftakt der Pflegelehre auch bei den ISD

Bei der Pflegelehre können Jugendliche nach der Schulpflicht direkt in den
Pflegeberuf einsteigen. Am Montag starten 16 Lehrlinge bei den Innsbrucker Sozialen
Diensten (ISD) ihre Pflegelehre. An anderen Orten gibt es bereits Pflegelehrlinge.

Der Fachkräftemangel in der Pflege ist ein weit verbreitetes Problem, das auch in
Österreich und in Tirol intensiv diskutiert wird. Um diesem entgegenzuwirken, wurde
nun ein neuer Ansatz eingeführt, der es Jugendlichen ermöglicht, bereits nach
Abschluss der Schulpflicht in den Pflegeberuf einzusteigen.

Neue Ausbildungsmöglichkeiten in der Pflege

Bisher konnten Ausbildungen im Pflegebereich nur ab einem Mindestalter von 17
Jahren absolviert werden. Nun gibt es jedoch die Möglichkeit, bereits früher in den
Pflegeberuf einzusteigen —- nach Absolvierung der neunjährigen Schulpflicht. Dies
wird durch das neue Angebot der Lehrberufe zur Pflegeassistenz und zur
Pflegefachassistenz ermöglicht. Die Ausbildung ist als duales System organisiert, bei
dem Allgemeinbildung, Fachtheorie und Fachpraxis miteinander verbunden werden.
Das Erlernte wird dann im betrieblichen Umfeld der Pflegeeinrichtungen umgesetzt.

Erste Lehrlinge bereits in Ausbildung

Anfang Oktober konnten in Tirol in drei Einrichtungen junge Menschen für diesen
neuen Lehrberuf gewonnen werden. Im Vinzenzheim in Neustift im Stubaital und im
Wohn- und Pflegeheim Vorderes Stubaital in Fulpbmes begann je ein Lehrling. Auch
in der Silberhoamat in Schwaz wurde ein Lehrling aufgenommen, ein weiterer soll
demnächst folgen.

Die Innsbrucker Soziale Dienste GmbH, der größte Heimträger Westösterreichs,
startet in ihren acht Altenwohn- und Pflegeheimen mit 16 Lehrlingen in die
Pflegelehre. Die Auszubildenden werden von erfahrenen Praxiskräften begleitet und
erhalten regelmäßige theoretische Inputs, Praktikumsreflexionen und Supervisionen.

Qualifizierte Lehrzeit gewährleistet

Voraussichtlich im April wird der erste Schulblock an der Berufsschule im Umfang
von zehn Wochen stattfinden. Nach dieser intensiven Theorieeinheit können dann
neue praktische Aufgabenfelder auch in der Praxis bearbeitet werden.

Durch die Kooperation von Betrieb und Berufsschule, welche ihrerseits mit dem
Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe eng zusammenarbeitet, kann eine
rundum qualifizierte Lehrzeit gewährleistet werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich
dieser neue Ansatz auf den Fachkräftemangel in der Pflege auswirken wird.

red, tirol.ORF.at

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