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Jahr: 2023

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- S.13

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ÖGZ

„Fit für das Zukunftsklima“, Seite 38/39

KLIMASserie

Fit für das Zukunftsklima

Innsbruck setzt aktiv auf Klimaschutzmaßnahmen
und die Anpassung an den Klimawandel.

zende Gletscher- und auftauende

Permafrostflächen, zunehmende
Hitze, Dürreperioden, aber auch intensivere Starkregenereignisse mit Überflutungen wirken sich auf unsere Gesellschaft,
Wirtschaft und unser tägliches Leben aus,
Der Klimawande] findet für alle spürbar
statt. Neben verstärkten Klimaschutzmaßnahmen sind umfassende Schritte zur Anpassung an die nicht mehr abwendbaren
Folgen des Klimawandels nötig. Die Herausforderungen durch den Klimawandel
stehen deshalb auch ganz oben auf der Prioritätenliste der Stadt Innsbruck: Denn
der Alpenraum ist von Hitze und ihren negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität deutlich stärker betroffen als andere
Gebiete. Die Landeshauptstadt hat erkannt, dass Handlungsbedarf besteht und
setzt aktiv geziehe Schritte. Mit der Initiative „Pionierstadt — Partnerschaft für Klimaneutrale Städte 2030“ schloss Innsbruck neben Wien, Graz, Klagenfurt, Villach und St. Pölten einen Kooperationsvertrag für Klimaneutralität bis 2030 mit
dem Bundesministerium für Klimaschutz,
Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation
und Technologie (BMK) ab.

Steigende Temperaturen, schmel-

Hotspots entdecken

Wie viele Hitzetage gibt es in Innsbruck?
Wie wirkt sich das Klimasystem auf künftige Bauvorhaben aus? Welche Anpassungsmaßnahmen sollen an welchen
Standorten in der Stadt gesetzt werden,
damit die Hitzebelastung gesenkt werden
kann? Fragen, mit denen sich der Stadtmagistrat bereits Mitte 2020 ämterübergreifend im Referat Raumplanung und
Stadtentwicklung und dem Amt kli-

Katharina Rudig, Stadt Innsbruck

s Mn © r

in Innsbruck umgesetzt.

mäneutrale Stadt in Zusammenarbeit mit
geoSphere Austria (vormals ZAMG) und
Weatherpark beschäftigt hat. Die Zielvorgaben der Politik standen von Anfang an
fest: „In Zukunft wird es immer wichttger, dass wir bei der Planung von städtischen Projekten und Prozessen auf das
Klima Rücksicht nehmen. Dafür müssen
wir aber auch die Gegebenheiten kennen”, betont Bürgermeister Georg Wilh.
Umweltstadträtin Uschi Schwarzl ergänzt: „Bei der Klimawandelanpassungsstrategie geht es vor allem damım, dass
wir uns auf die möglichen Auswirkungen
vorbereiten und Maßnahmen setzen,
damit die Belastung durch steigende
Temperaturen für die Innsbruckerinnen
und Innsbrucker reduziert wird.“

Messungen als Grundlage

Ziel war es, das gesamte Klimasystem in
Innsbruck von der Hitze über Luftfeuchte
und -emissionen sowie dem Windsystem

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Mit dem Messepark wurde das erste „conle” Platzgestaltungsprojekt

im Rahmen einer Stadtklimaanalyse
abzubilden.

Der zentrabe Fokus lag auf Hitzebelastung
und Wärme in der Stadt. Dabei konnte
belegt werden, dass im bebauten Gebiet
eine Überbitzung klar feststellbar ist. Besonders die Innsbrucker Innenstadt wird
stärker aufgeheizt als das Umland. Dort
gibt es auch die höchsten Werte an Sommer- und Hitzetagen. Im Vergleich zu anderen österreichischen Städten war Innsbruck mit durchschnittlich 85 Sommerund 25 Hitzetagen pro Jahr im innerstädtischen Bereich deutlich wärmer
(durchschnittliche Anzahl für Klimanormalperiode 1990-2019). Die Stadt
Salzburg hat beispielsweise durchschmittlich nur bis zu zwölf Hitzetage pro Jahr.
Im Jahr 2022 wurden bereits 96 Sommerund 33 Hitzetage (innerstädtischer Raum)
in Innsbruck gemessen, Damit reiht sich
das letzte Jahr in die heißesten drei Jahre
seit 2003 cin — Tendenz steigend,