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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_09_27_Presse_OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Tursky soll es für die Bürgerlichen richten“, Seite 4
Tursky soll es für die
Bürgerlichen richten
ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky führt das gemeinsame Wahlbündnis
von ÖVP und Für Innsbruck als Spitzenkandidat in die Wahl 2024.
Von Denise Daum
Innsbruck - Von der Bundesin die Stadtpolitik, von Wien
nach Innsbruck. Monatelang
wurde darüber spekuliert,
nun hat es Florian Tursky bestätigt: „Ich will Bürgermeister von Innsbruck werden.“
Der Digitalisierungsstaatssekretär hat am Dienstagnachmittag erklärt, das neu
gegründete Bündnis von Für
Innsbruck, ÖVP und Seniorenbund als Spitzenkandidat
in die Innsbrucker Gemeinderatswahl im April 2024
führen zu wollen. Gemeinsam will man in Innsbruck
wieder für eine „bürgerliche
Politik der Mitte“ sorgen und
die Streitereien beenden. Die
Stadtpolitik müsse sich mit
den Wünschen und Sorgen
Zuversichtlich blickt Florian Tursky der Innsbruck-Wahl im April 2024 entgegen.
der Bevölkerung, nicht mit
sich selbst beschäftigen, sagt
Tursky. „Als Innsbrucker tut
es mir weh, wie es in der Stadt
zugeht.“
Das Amt des Staatssekretärs wird er trotz des angekündigten Wechsels in die
Stadtpolitik weiterhin ausüben. Nicht nur, weil es für
ihn in Wien noch viel zu tun
gibt, wie er sagt. „Niemand
will sieben Monate Wahlkampf“, sagt der 35-Jährige.
Unter welchem Namen das
„Bündnis der Mitte“ antreten
will, ist noch offen.
Klar ist aber, dass Tursky
seine politische Zukunft in
Innsbruck sieht. Er bleibt in
der Landeshauptstadt, auch
wenn er in der Bürgermeisterwahl unterliegen sollte.
Zu möglichen Koalitionen äußert sich Tursky noch
nicht. Gleichzeitig verweist er
darauf, dass die ÖVP bereits
im Vorfeld der Wahl mit al-
Fo02 Falk
, Wir brauchen eine
offene, respektvolle und konstruktive
Zusammenarbeit über
Parteigrenzen hinweg.“
Christine Oppitz-Plörer
(Für Innsbruck-Chefin)
len Bürgerlichen Gespräche
führen will. Die FPÖ ist dabei
nicht mitgemeint.
Formal zum Spitzenkandidaten gewählt wird Florian
Tursky beim Stadtparteitag
Fote Falk
‚ Die Chancen, wieder einen Bürgermeister aus der bürgerlichen Mitte zu stellen,
wurden deutlich erhöht.“
Christoph Appler
(ÖVP-Stadtparteiobmann)
Anfang November. Dort wird
es zu einem Duell mit ÖVP-
Vizebürgermeister Hannes
Anzengruber kommen. Anzengruber stellt schon seit
Wochen den Führungsan-
LH Mattle hocherfreut, Innsbrucker Grüne alarmiert
„Historisches“ sei in Innsbruck
mit dem Zusammenschluss von
ÖVP und Für Innsbruck zu einer
gemeinsamen Wahlplattform
gelungen, sagt ÖVP-Landeshauptmann Toni Mattie. „Nach
30 Jahren der Spaltung ist es
gelungen, das zusammenzuführen, was zusammengehört: Die
bürgerlichen Kräfte in Innsbruck
ziehen zum Wohle der Stadt
an einem Strang.“ Staatssekretär Florian Tursky, der das
Bündnis anführen wird, „bringt
die notwendigen Fähigkeiten
und Eigenschaften mit, um das
Bürgermeisteramt professionell
auszuüben“, sagt. Mattle.
Sorgenvoll blicken indes die
Grünen den kommenden Monaten entgegen. „Die Arbeit in der
Stadt leidet jetzt schon unter den
internen Querelen der Schwarz-
Gelben-Machtpolitik“, sagt der
grüne Klubobmann Dejan Lukovic. Die ÖVP dürfe angesichts des
Machtkampfs zwischen Florian
Tursky und Vizebürgermeister
Hannes Anzengruber um die
Vorherrschaft in der Partei nicht
die Sachpolitik aus den Augen
verlieren, sagt Lukovic.
spruch, die VP-Führungsspitze hat sich allerdings von ihm
abgewandt. Tursky sieht dem
Parteitag gelassen entgegen
und verweist auf die ÖVP-
Bünde, die geschlossen hinter ihm stehen. „In der Partei ziehen jetzt alle an einem
Strang.“
Tursky werden auch Ambitionen auf das Amt des Landeshauptmanns nachgesagt.
Darauf angesprochen lächelt
er und erklärt: „Ich will Bürgermeister von Innsbruck
werden.“
Das gemeinsame Bündnis von Für Innsbruck, ÖVP
und Seniorenbund für die
Innsbruck-Wahl wurde nach
wochenlangen Sondierungsgesprächen am Dienstag
schließlich formal besiegelt.
Für VP-Stadtparteiobmann
Christoph Appler ein „historisches Ereignis für unsere
Stadt“. Die Chance auf einen
bürgerlichen Bürgermeister
werde dadurch deutlich erhöht.
Innsbruck brauche einen
politischen Kurswechsel, erklärt FI-Chefin Christine Oppitz-Plörer. „Vor allem brauchen wir wieder eine offene,
respektvolle und konstruktive
Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg. Wir sind uns
sicher, dass wir zusammen
im Bündnis der Mitte diesen
positiven Kurswechsel für
Innsbruck schaffen“, betont
Oppitz-Plörer.
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