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Jahr: 2023

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Kronenzeitung

Kronen
Zeitung

„Nur die Spitze des Eisbergs“, Seite 18

26.9.2023

Nur die Spitze des Eisbergs

Der ÖVP-Zoff um den Wirtschaftsbündler Anzengruber ist offenbar nur ein Teil einer weit
größeren Baustelle: Wirtschafts-Landesrat Mario Gerber legt sich mit Parteigranden an!

Mattle soll vor Kurzem

NR Franz Hörl gebeten
haben, noch ein Weilchen
Wirtschaftsbund-Obmann
zu bleiben, sprich, bei der
WB-Wahl 2024 noch einmal
anzutreten, um ein Hauen
und Stechen unter seinen
möglichen Nachfolgern zu
verhindern. Die da wären:
EU-Parlamentarierin Barbara Thaler, Wirtschaftskammer-Präsident Christoph
Walser (Hörls Stellvertreter), Gesundheits-LR Cornelia Hagele und Wirtschafts-
LR Mario Gerber.

Der 66-jährige Hörl ließ
sich nicht lange bitten und
willigte ein. Das bringt jetzt
aber offenbar die Karriereplanung von LR Gerber
massiv durcheinander: In
einem nächtlichen Mail an
seine Mitstreiter kündigt er
an, ebenfalls kandidieren zu
wollen. Das hieße: Kampfabstimmung! Ein Reizwort
bei vielen Schwarzen.

Wohin so etwas führen
kann, hat man ja zuletzt auf
Bundesebene gesehen beim
SPO-„Freundschaftsspiel“
Doskozil gegen Babler.

l andeshauptmann Anton

Foto:Christof Birbaumer

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Florian Tursky soll die
Kohlen aus dem Feuer holen.

Hörl ist Chef im Wirtschaftsbund seit 2016. Er
habe mehrfach angekündigt,
dass zwei Perioden als Obmann reichen, erläuterte
Gerber gestern seine Beweggründe. Sollte dies jetzt
doch anders sein, werde er
gegen Hörl kandidieren.
Beide betonten, nichts gegen
Kampfabstimmungen zu haben. WK-Präsident Walser
hat davor gewarnt. In einer
Sitzung gestern Abend wurde die Führungsfrage außerplanmäßig erörtert.

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Franz Hörl will als WB-Chef
doch noch einmal verlängern.

Zum politischen Showdown könnte es demnächst
auch in Innsbruck kommen.
Hier wähnt Johannes Anzengruber den Wirtschaftsbund
hinter sich und kündigte an,
beim Stadtparteitag gegen
Staatssekretär Florian Tursky in den Ring steigen zu
wollen, also gegen den wahrscheinlichen gemeinsamen
Spitzenkandidaten von__Für
Innsbruck und Stadt-OVP
für die Gemeinderatswahl.

Doch Teile der ÖVP wollen Tursky offenbar um je-

den Preis verhindern, und
Vize Anzengruber scheint
dafür das Mittel zum Zweck.
Doch warum? Man munkelt, dass cin erfolgreicher
Bürgermeister Tursky in
weiterer Folge in die Landespolitik wechseln und —
schlag nach bei Herwig van
Staa —- dort Mario Gerber gefährlich werden könnte, dem
Ambitionen auf den Landeshauptmann-Sessel nachgesagt werden. Dieser stecht
planmäßig in vier Jahren
wieder zur Disposition.

estern verdichteten sich

die Gerüchte, dass heute
die gemeinsame Wahlplattform OVP/FI präsentiert
wird — und Tursky als Spitzenkandidat gleich noch dazu. Anzengruber war gestern
nach langer Zeit wieder einmal bei einem Landesparteivorstand dabei. Sein Chef
Hörl stellte klar: Mitgliederbefragung gibt es keine. Und
LH Mattle sagte: Antreten
beim Stadtparteitag ist ok,
aber der unterlegene Kandidat muss den Sieger unterstützen. Doch Anzengruber
hat wohl andere Pläne!

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