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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_09_13_Presse_OCR
- S.13
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Gesamter Text dieser Seite:
Bezirksblätter Innsbruck
„Diebstähle auf der letzten Ruhestätte‘‘, Seite 4, 5
Diebstähle auf der
Dass Diebe auf Innsbrucks Friedhöfen unterwegs sind, ist zwar
sehr selten, kommt
aber vor.
Die finanziellen Schäden, die bei
Diebstählen auf Friedhöfen entstehen, halten sich in Grenzen,
aber für die Angehörigen sind
sie ein großes Ärgernis. Auf Innsbrucks Friedhöfen wurden in
den letzten Jahren Handtaschen
und Geldbörsen, aber am häufigsten Grabschmuck gestohlen.
Angehörige schmücken die Gräber ihrer Liebsten mit Blumenarrangı Engeln oder Kerzen und müssen beim nächsten
Friedhofsb h f llen, dass
sie nicht mehr an Ort und Stelle sind. Bei solchen Diebstählen
halten sich die finanziellen Verluste zwar in Grenzen, um so
größer ist der emotionale Scha-
en, b ders be
lem oder selbstgemachten Grabschmuck.
Plötzlich war die Kerze weg
„Haben die Diebe keine Moral?“,
das fragte sich Josef Zinser, als
die liebevoll und selbst gestaltete Kerze am Grabstein seines
Sohnes unauffindbar war. Der
Innsbrucker Ostfried oder auch
Pradler Friedhof genannt, ist seit
20 Jahren die letzte Ruhestätte des Sohnes von Josef Zinser.
Anlässlich des 20. Todestages
schmückte die Familie das Grab
mit einer großen Kerze, die extra
für den Verstorbenen individuell gestaltet wurde. Solche Diebstähle sind leider kein Einzelfall.
Es kommt nicht häufig vor, aber
auf Gräbern auf den städtischen
Friedhöfen in Innsbruck sind in
der Vergangenheit schon Kerzen, Engel und Blumen spurlos
verschwunden. Das weiß auch
Auf dem Pradier Friedhof wurde
diese Kerze gestohlen.
Foto: Josef Zinser
Friedhofsreferent Alexander
Legniti: „Es sind Engel, Kerzen
und sogar ganze Blumentöpfe verschwunden. Ganz selten
wurden auch Geld- und Handtaschen gestohlen. Unsere Friedhöfe sind öffentlich, das heißt,
jeder hat Zugang und bedauerlicherweise kommt es auch
zu Diebstählen. Verschwindet
Grabschmuck, heißt das nicht
letzten Ruhestätte
immer, dass er gestohlen wurde.
Wir wissen von einer geistig verwirrten Person, die regelmäßig
auf den Friedhöfen unterwegs
ist und kleinere Gegenstände
umstellt. Darum rate ich auf der
Unterseite von Kerzen, Engeln
oder Vasen ein N hild-
Dieses Schild warnt Besucher beim Eingang zum Ostfriedhof in Pradl vor
Dieben. Diebstähle sind selten, kommen aber vor.
Ml
Foto: Martina Obertimpfler
Polizei kennt das Problem
Auf Nachfrage bei der Polizei
wurde uns bestätigt, dass es in
der Vergangenheit, selten und
nur vereinzelt, zu Diebstählen
auf Innsbrucks Friedhöfen kam.
Diese wurden auch bei der Polizei ]det: „Diebstähle auf
chen anzubringen, damit sie an
die rechtmäßigen Besitzer zu-
X ben_ _werden können.“
Friedäöfen sind uns bekannt, allerdings gibt es wegen der Seltenheit und der kleinen Sachschä-
den keine genauen Erhebungen
beziehungsweise Statistiken“,
heißt es vonseiten der Behörden
und: „Wir raten jedem Betroffenen, Anzeige zu erstatten.“
Kerze bleibt unauffindbar
Da die Kerze für den 20. Jahrestag bis jetzt verschwunden
bleibt, hat die Familie Zinser eine
neue und kleinere Kerze an den
Grabstein gestellt.
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