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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_08_9_Presse_OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Senioren sollen Party zaähmen“, Seite 21
GR Tom Mayer, Vize-BM Johannes Anze
Schlorhaufer und Christian Filler (v.1.) brüten über den Plänen.
Senioren
sollen Party
zähmen
Kritiker des Studentencampus
in Hötting präsentierten eine
Alternative: Studenten und Senioren
wohnen dabei zusammen.
ngruber, Harald Schweiger, Bettina
Von Matthias Reichle
Innsbruck - In Wien gibt es
das Angebot schon länger,
Studenten können dort in einem Seniorenheim einziehen
—- vom Zusammenleben profitieren beide Generationen. In
eine ähnliche Richtung geht
auch der Vorschlag der Kritiker des geplanten Studentencampus in Hötting. Anrainer
wehren sich vehement gegen
den Ausbau des Heims auf
rund 125 Plätze - von einem
„Partyghetto“ war die Rede.
Nun präsentierten sie einen
Gegenvorschlag: „Es wäre eine
Kleinigkeit, das umzugestalten“, betonten Bettina Schlorhaufer und Christian Filler von
der Bürgerinitiative.
Am geplanten Campus am
Areal des ehemaligen Klosters
der Herz-Jesu-Missionare in
der Frau-Hitt-Straße soll laut
ihrem Vorschlag neben Studenten auch betreutes Wohnen Platz finden. Von einem
gemischten Wohnprojekt ist
die Rede.
Umgesetzt wird der Studentencampus von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), einer Tochter der
Stadt. Ein Befürworter ist Bürgermeister Georg Willi, eine
Durchmischung mit Studenten tue dem Stadtteil gut, sagte
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er im Juni.
Unterstützung bekommen
die Gegner des Campus nun
von ÖVP und Liste Fritz: Vom
„idealen Standort für so ein
Projekt“, spricht Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP). Er kann sich das
gut vorstellen: Studenten, die
im Garten mit Senioren gemeinsam Schach spielen —- er
sieht eine „große Chance“. Im
Neubau würde Platz für rund
50 Senioren zur Verfügung
stehen. Zusätzlich zu den 73
Studentenplätzen im Altbau.
„Wir wissen, dass wir betreutes Wohnen brauchen.“
Auch Tom Mayer (Liste
Fritz) unterstützt den Vorschlag: „Ein Studentenheim
dieser Größe mitten in einer
Wohngegend wird nicht funktionieren.“ Der Bedarf an betreutem Wohnen sei hingegen
da. Es sei wichtig, dass ältere
Menschen in ihren Stadtteilen
bleiben können.
Durch das Zusammenleben von Jung und Alt wäre
auch das Thema „Partyzone“
weg, sagt Filler. „Weil Senioren nicht bis 12 Uhr Party
machen.“ Es bräuchte nicht
einmal einen neuen Architektenwettbewerb, betonte Architekt Harald Schweiger. Man
müsste den bestehenden Plan
lediglich adaptieren.