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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_08_30_Presse_OCR
- S.4
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Tiroler Tageszeitung
TirolerseTageszeitung
„Wenn’s beim Bauen eng wird“, Seite 2
30.8.2023
Kommentar
Wenn"s beim
Bauen eng wird
Von Michael Domanig
ie „wesentlichen Vorzüge des
D Planungsbereiches als erstklas-
siges Wohngebiet sollen erhalten
und weiterentwickelt werden“: Mit diesem
Argument wurde vor 13 Jahren für einen
Großteil des Siedlungsgebietes in Innsbruck-Hötting ein (ergänzender) Bebauungsplan beschlossen, der insbesondere
eine maximale Baumassendichte für das
Stadtviertel vorsieht. Derartige Festlegungen durch Politik und Beamtenschaft,
wie es sie auch in vielen anderen Tiroler
Gemeinden gibt, sind grundsätzlich absolut einleuchtend und gut begründbar:
Sie können dazu beitragen, historisch
gewachsene Siedlungsstrukturen — hier
etwa ein Villenviertel mit viel Grünraum
— zu erhalten und gewerblichen Bauträgern, die Grundstücke bis zum Äußersten
ausreizen, Grenzen aufzuzeigen.
Doch am Beispiel Hötting sieht man
auch die Probleme, die damit einhergehen
können. Für bereits bestehende Gebäude,
die oft deutlich höhere Dichten aufweisen, hat eine nachträglich eingezogene
Obergrenze nämlich gravierende Konsequenzen: Sie müssen klarerweise nicht
rückgebaut werden — aber die Gebäudekubatur darf auch nicht weiter vergrößert
werden. Somit können, wie sich nun an
einem konkreten Höttinger Fall zeigt,
schon Saunaboxen oder Gartenhäuschen
zum Problem werden. Gemeinden sollten
maximale Baumassendichten für ganze
Ortsteile daher mit Augenmaß beschlie-
ßen - und vor allem die Bevölkerung ganz genau über
die Folgen informieren.
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auf Seite 23
michael.domanig®@tt.com
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