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Jahr: 2023

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- S.20

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Bezirksblätter Innsbruck

„‚Fleckerlteppich‘ sorgt für Kritik“, Seite 4, 5

„Fleckerlteppich“

Der Boden der Altstadt
und der bis 2026 andauernde Umbau lösen
Unmut bei verschiedenen Fraktionen aus.

LISA KROPIUNIG

Der Bodenbelag der Innsbrucker
Altstadt ist zurzeit eine Mischung
aus Pflastersteinen und Asphalt.
Die hinzukommende Verlängerung der Umbaumaßnahmen
rücken die Politik in ein schlechtes Licht. Von vielen Seiten stößt
die derzeitige Situation auf wenig
Verständnis und Stadträtin Uschi
Schwarzl und Bürgermeister Georg Willi werden für die Umsetzung des Projekts in der Altstadt
stark kritisiert. Der Innsbrucker
Zentrumsverein hat sich dafür
eingesetzt, dass der Umbau der
Altstadt während der Coronazeit
beginnt. Dieses Ziel wurde auch

sorgt

In der Innsbrucker Altstadt trifft
Pflasterstein auf Asphalt. roto: Kropiunig

um diese bei der Steinauswahl für
die Kategorie 2 einzubinden. Von
unserer Seite aus wurde also aktiv versucht miteinzubinden, wo
es uns möglich war“ Und auch
die Kritik an der Planung und
Umsetzung weist Uschi Schwarzl
von sich — laut ihr kann der Umbau nur schrittweise umgesetzt
werden: „Ein allfälliger Strategiewechsel würde abschnittsweise

erreicht, jedoch gerät der Bau nun
ins Stocken. Der neue Bodenbelag
wird erst 2024 verlegt und somit
steht die Baustelle 2023 still. Erst
2026 rechnet die Politik mit einem Abschluss des Projekts. Der
Verein kritisiert jedoch nicht nur
die Dauer des Umbaus, sondern
auch, dass der zeitliche Bauplan
„im stillen Kämmerchen verabschiedet wurde“ und weder der
Verein noch die Anwohnerinnen
und Anwohner miteinbezogen
wurden. Obmann Michael Perger betont: „Es wäre wichtig, alle
Stakeholder wie Hausbesitzer,
Anwohner und Unternehmen ins
Boot zu holen. Diese wurden alle
bei dem Projekt ausgespart und
das ist das große Problem.“

Wer ist betroffen?

„Das Problem bei den Baustellen
ist, dass die Gastronomie und vor
allem der Handel darunter leidet.
Geschäfte sind über Jahre hinweg
mit Baustellen konfrontiert und

erreichen einfach weniger Kunden - so entsteht ein wirtschaftlicher Schaden für die Betreiberinnen und Betreiber. Mir und dem
Verein geht es um die Qualität für
unser Innsbruck“ so Michael Perger weiter.

Die Politik hält dagegen

Auf die Vorwürfe des Innsbrucker
Zentrumsvereins, dass jede Fraktion der Altstadt außen vor gelassen wurde, reagiert Stadträtin
Uschi Schwarzl wie folgt: ‚Von stillem Kämmerlein kann keine Rede
sein, da von der politischen Mehrheit in der Altstadt-Steuerungsgruppe gegen den Willen von BM
Willi und mir eine permanente
Teilnahme eines Vertreters/einer
Vertreterin des Zentrumsvereins
nicht gewünscht war. Ich habe
am 29.03.2023 gemeinsam mit
Stadtplanung und Tiefbau eine
Infoveranstaltung für Zentrumsverein, Stadtmarketing und Tourismusverband _ durchgeführt,

für Kritik

Sperren der Altstadt erfordern.
Zudem muss eine Route durch die
Altstadt IMMER OFFEN sein. Eine
Pflasterung der Kiebachgasse und
Herzog-Friedrich-Straße lässt sich
nicht im selben Jahr umsetzen.
Zwei Jahre Mindestbaudauer sind
damit vorgegeben.“

Aufs Gas drücken

Es herrscht aber nicht nur beim
Innsbrucker Zentrumsverein
Unmut, sondern auch bei diversen politischen Fraktionen.
Gerald Depaoli von „Gerechtes
Innsbruck“ kritisiert Stadträtin
Uschi Schwarzl heftigst: „Die Altstadt wird aufgrund des neuerlichen Totalversagens von Uschi

Schwarzl, die mit ihrem Amt als
Tiefbaustadträtin komplett überfordert ist, zur jahrelangen Dauerbaustelle, und das zum Nachteil
der Innenstadtwirtschaft und des
Tourismus.“ Aber auch die Liste
„Für Innsbruck“ ist mit dem Geschehen rund um die Altstadt
alles andere als zufrieden. „Das
Projekt wurde nicht durchgeplant und durchgetaktet. Erst im
Herbst wird die Ausschreibung
der Oberflächen vorgenommen
— das hätte bereits alles im Vorhinein gemacht werden können.
Somit sind eigentlich unnötige
Leerläufe entstanden und dies ist
nicht zeitökonomisches Arbeiten“ betont GR Markus Stoll.

WEITERE INFOS ZUM THEMA

‘5 Ob der Umbau oder der „Fleckerlteppich“ R

; in der Altstadt schädlich für den Tourismus ist, erfahren Sie mit diesem QR-Code.

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