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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_08_25_Presse_OCR
- S.12
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Tiroler Tageszeitung
„Bäume per Gesetz gegen den Hitzekollaps“, Seite 25
Bäume per Gesetz gegen den Hitzekollaps
Innsbruck — Wenig Grün,
dafür reichlich Beton. Diesen
Vorwurf muss sich Tirols
Landeshauptstadt immer
wieder gefallen lassen. Im
vergangenen Jahrzehnt ist
der Anteil an versiegelter Fläche in Innsbruck tatsächlich
um 12,5 Prozent gestiegen —
ein Wert, der unlängst vom
WWF errechnet wurde und
jetzt die Liste Fritz auf den
Plan ruft.
„Wir sind noch nicht gerüstet für die extreme Hitze“,
sagte gestern Parteiobfrau Andrea Haselwanter-Schneider
bei einer Pressekonferenz.
Durch den hohen Grad der
Versiegelung entstünden in
Innsbruck Plätze und Orte, an
denen es zeitweise unerträglich heiß werde. „Die Bevölkerung braucht Schattenplätze“,
sagt sie. Bäume und Blumen
sollen gepflanzt, Wiesen angelegt werden. Haselwanter-
Schneider kündigte an, sowohl in der Stadt als auch im
Landtag Anträge einbringen
zu wollen, um die Schaffung
von mehr Grünflächen gesetzlich zu verankern. „Die Stadt
muss endlich in die Gänge
kommen“, sagte der Innsbrucker Liste-Fritz-Gemeinderat
Tom Mayer. „Noch dauert
alles viel zu lange.“
Dass es keine vorgeschriebenen Maßnahmen gegen die
Versiegelung gebe, beklagte auf der Pressekonferenz
auch die Architektin Patricia
Nothegger. „Überall scheinen
nur Empfehlungen auf. Was
aber rechtlich nicht bindend
ist, passiert meistens auch
nicht.“ Laut Nothegger muss
im Innsbrucker Stadtzentrum
die Vegetation ausgeweitet
werden.
Die WWF-Analyse nahm
indes auch die Volkspartei
zum Anlass, um die Arbeit
des grünen Bürgermeisters
zu kritisieren. „Das ist eine
ernüchternde Bilanz“, erklärte ÖVP-Stadtparteiobmann
Christoph Appler in einer
Aussendung. (bfk)
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CL V u W
Um der Versiegelung in Innsbruck entgegenzuwirken, fordert die Liste Fritz,
Foto: Rita Falk
dass das Anlegen von Grünflächen gesetzlich verankert wird.