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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Statt Igler Bahn Anbindung in die Rossau forcieren“, Leserbrief, Seite 7

Statt Igler Bahn Anbindung in
die Rossau forcieren

Thema: „Igler“ braucht Werbeoffensive, TT, 25.7.

as wussten schon

die Dakota-Indianer:
„Wenn du entdeckst, dass du
ein totes Pferd reitest, steig
ab.“ Nicht anders sehe ich
das Schicksal der Igler Bahn.
Wenn auch Rudi Federspiel,
ein Stadtrat ohne Ressort,
versucht, sich wieder mal zu
profilieren, indem er die Linie 6 als Erlebnisbahn forcieren möchte, so frage ich
mich: Was ist das für ein Erlebnis, fast die ganze Strecke
durch einen Wald zu fahren
und erst bei der Haltestelle
Lans einige Kilometer freie
Sicht zu haben?

Zu bedenken ist auch der
Zustieg von Aldrans und
Lans. Da geht man vom jeweiligen Ortskern sicher 20
bis 30 Minuten. Eine Familie

mit Kindern wird sich dafür
herzlich bedanken.

Welche Touristen sollen angesprochen werden? Igls mit
seinen paar Hotels und auch
von der Stadt nach Igls gibt es
nur wenige Nutzer. Weiters
ist dabei zu bedenken, dass
hier eigentlich nur die Sommersaison wirklich genutzt
werden kann, denn im Winter frönen die meisten Gäste
dem Skisport. Die Igler Bahn
ist hierfür als Transportmittel nicht geeignet, denn die
Talstation der Patscherkofelbahn ist meilenweit entfernt.

Zwar hatte Federspiel vor
Jahren den Vorschlag gemacht, die Endstation der
„Igler“ bis zur Ortsmitte zu
verlängern, aber das war eine Schnapsidee, denn zu Fuß
wäre da immer noch der Weg
zur alten Talstation zu bewältigen gewesen. Hierfür gab

und gibt es den J-Bus, der direkt von Innsbruck nach Igls
fährt.

Und jetzt ab 10. Dezember für einen dreijährigen
Probebetrieb (mit verlängerter Strecke bis zur Mühlauer
Brücke) eine die meiste Zeit
leer fahrende Straßenbahn
einzusetzen, da hilft die beste Werbung nichts. Die Kosten für das ganze Projekt sind
enorm. 2,3 Mio Euro in drei
Jahren und eine neue Weiche
muss gebaut werden. Für diese werden noch zusätzlich ca.
300.000 Euro verschlungen.
Zu guter Letzt wird noch ein
Bahnsteig am Bergisel-Bahnhof gebaut, Kosten wahrscheinlich ca. 100.000 Euro.

Da erschließt sich für mich
keine Notwendigkeit, die Linie 6 durch die ganze Stadt
weiterzuführen, denn umsteigen in die Linie 1 mussten

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wir damals als Fahrschüler
und auch all jene Menschen,
die in Innsbruck arbeiteten,
jeden Wochentag.

Daher schlage ich vor, dass
anstatt dieser möglichen Totgeburt eine Anbindung in
die Rossau gebaut wird. Dort
sind jede Menge Betriebe mit
einer Unzahl von Arbeitern
und Angestellten, die dann
als Pendler die Öffis nutzen
könnten. Der tägliche endlose Stau wird damit obsolet.

Übrigens, wer soll eigentlich die groß angekündigte
Marketingoffensive, die ins
Leben gerufen wird, bezahlen
und was wurde hier bisher
eigentlich die ganzen Jahrzehnte überhaupt gemacht?

Ich schlage vor: Fragen wir
doch die Dakota-Indianer.

Helmut Zander
6162 Mutters