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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

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„In Innsbruck muss Mattle zeigen: Ich kann VP-Chef“, Seite 4
20.8.2023

In Innsbruck muss Mattle
zeigen: Ich kann VP-Chef

Als ÖVP-Obmann ist LH Anton Mattle
bisher noch nicht spür- und sichtbar. In
Innsbruck und bei der Nationalratswahl
muss Mattle jedoch zeigen, wo"’s langgeht.

Analyse

Von Peter Nindler

igentlich ist Anton
Mattle in einer recht
komfortablen Position:
Die seit Jahren heillos zerstrittene Innsbrucker ÖVP
sucht für die Gemeinderatswahl im Frühjahr den
Superstar, bei den Kandidaten für die Nationalratswahl kann der ÖVP-Chef
bis auf Landwirtschaftskammerpräsident Josef
Hechenberger neue Gesichter präsentieren.
Staatssekretär Florian Tursky könnte beides:

Spitzenkandidat in der
Landeshauptstadt und
für die Tiroler ÖVP bei der
Bundeswahl im Herbst
2024 sein. Je länger Mattle
jedoch in Innsbruck zaudert, desto mehr tappt
die Volkspartei dort in
die Falle der ehemaligen
Bürgermeisterin Christine
Oppitz-Plörer (Für Innsbruck). Wegen des Streits
in der Stadt-VP verfestigt
sich nämlich immer mehr
der Eindruck, dass Oppitz-
Plörer den Takt in der beabsichtigten bürgerlichen
Allianz von ÖVP und „Für
Innsbruck“ vorgibt. Und
ebenso beim _ gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten.

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So gesehen wiegt jedes
Lob von Oppitz-Plörer
für Tursky wie ein politischer Mühlstein für den
35-Jährigen. Weil er ein
Bürgermeisterkandidat
von Oppitz’ Gnaden wäre.
Deshalb ist Anton Mattle
als ÖVP-Chef gefordert,
seine Partei in Innsbruck
endlich klar zu positionieren und die Führungsfrage zu klären. Für ein
Himmelfahrtskommando
steht Tursky sicher nicht
zur Verfügung.

Im Gegensatz zu Mattle
ist Tursky politisch nicht
auf Innsbruck angewiesen. Doch Mattle muss
nach einem Jahr an der
Parteispitze vor allem in
der Kkrisengeschüttelten
Stadtpartei beweisen, dass
er ÖVP-Obmann kann.

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