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Jahr: 2023

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- S.5

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Tiroler Tageszeitung

„Ist die Bodensanierung in der Altstadt dringlich?“, Seite 2

Pro & Contra - Der Fleckerlteppich rund ums Goldene Dachl in Innsbruck

Ist die Bodensanierung in
der Altstadt dringlich?

opf hoch, Innsbruck. Auch
K das Provinzielle hat irgendwie
Charme. Selbst wenn man ein-

mal gerne „endlich Weltstadt“ gewesen
wäre. Der verschämte Blick zum Boden
ist in der Altstadt sinnbildlich für vieles
in der Landeshauptstadt. Dort, wo man
für das zerfledderte Pflaster gerade ein
Pflaster bräuchte — ein großes, das den
Fleckerlteppich abdeckt und rasch heilen
lässt. Doch das ist nicht zu erwarten. Im
Gegenteil. Es drängt sich der Eindruck
auf, dass mit den schönen Plätzen auch
die Stadt klammheimlich abwirtschaftet.

Es gibt dringendere Probleme als das
Altstadtpflaster. Aber nirgendwo wird
das politische Hickhack, der Stillstand
der vergangenen Jahre und jener, der in
der Zukunft droht, so sichtbar wie hier.
Es war klug, die notwendigen Bauarbeiten in der Pandemie vorzuziehen - auch
im Sinne des Tourismus. Es wäre an der
Zeit, das Flickwerk in dem Bereich zu
beseitigen. Damit alle wieder
mit erhobenem Haupt über
Innsbrucks schönste Orte
schlendern können.

Pro
Von Marco Witting

och wenige der rund eine Million
N Touristen, die Innsbruck 2022 an-

steuerten, haben die Altstadt mit
gesenktem Kopf betreten. Der Blick geht
nach vorne und nach oben: auf der Suche
nach Goldenem Dachl, Stadtturm, Dom
und Lauben. Der Asphalt-Pflaster-Fleckerlteppich am Boden ist wenig ansehnlich, aber logische Folge nötiger Baustellen
vergangener Jahre. Dass er saniert gehört
— ja, eh. Dass ob der neuerlichen Zeitverzögerung die hiesige Unternehmerschaft
nun aber unter Applaus der üblichen
Verdächtigen im Gemeinderat Zeter und
Mordio schreit, ist nur eines: überzogen.
Der Gastgarten-Parcours ist auch unter
den jetzigen Umständen bestens gefüllt.
Vergleiche mit der zur Fußgängerzone
sanierten Maria-Theresien-Straße hinken.
Die war über viele Jahre schlicht Teil des
motorisierten Straßenraums.

Die Altstadt wird immer ein Renner
bleiben. Wie viel Touristen-Geld dort auch
verbleibt, ist vielmehr eine Frage
unternehmerischen Geschicks
denn eine oberflächliche über
Granit, Gneis oder Asphalt.

Contra
Von Manfred Mitterwachauer

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