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Kronenzeitung

MILLIONEN

S

Ratten umfassend könnte eine Population von
90 Tieren innerhalb von zwei Jahren werden,

wenn sie sich ungestört und unter
Idealbedingungen fortpflanzen kann.

SCHLECHTER RUF GRÖSSER ALS VERBREITUNG
Ratten und Mäuse sind in Tirol kein großes Problem. Zwar gibt
es immer wieder kleinere Plagen, diese können aber meist
schnell eingedämmt werden. Auch vor Krankbeitsübertragung
braucht man beim derzeitigen Ausmaß keine Angst zu haben.

y
Foso Nırua Schrott

chen — seien quasi rattensicher. „Da holt sich keine etwas heraus.“

Über die Stadt verteilt betreut cine externe Firma
rund 40 Köderboxen, die
dem „Ratten-Monitoring”
dienen. „Anhand der verzehrten Menge können wir
auf den Bestand schließen

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und schnell reagieren, sollte
sich ctwas ändern“, erklärt
er. Die dunkelgrünen Boxen
enthalten Wirkstoffköder
und sind meist etwas versteckt platziert.

Was die Rattenhorde in
der Höttinger Au betrifft,
kann Klingler beruhigen:
„Unser Partnerbetrieb hat

bereits mit der Bekämpfung
begonnen.“ Und tatsächlich:
Mittlerweile sind die Löcher
(siche Foto) zugeschüttet.
Ob die unlicbhsamen Tiere,
die nicht nur grausig ausschen, sondern auch routinierte Krankheitsüberträger
sind, ganz verschwinden
werden? „Sicher nicht. Rat-

In Erdlöchern
wie in der
Höttinger Au
(Bild links)
verstecken

sich Ratten.
Mittlerweile
wurden

sie vom
Kammerjäger
verschlossen.

ten wird es in einer Stadt immer n“, meint Klingler,
da sic immer irgendwo Essensreste und Unterschlupf
finden würden. Sorgen brauche man sich aber keine machen, denn „Bürger schlagen
schnell wenn cs um
Ratten geht“ — zum Glück.
Nina Schrott

„Die biologisch beste Waffe
gegen Nager ist eine Katze!“

INTERVIEW Schädlingsbekämpfung ist sein tägliches Brot: Mario

Höller (Firma „Freivon“) ist Kammerjäger. Ratten gehören dazu.

Ist das Gift für andere Tiere
und Menschen gefährlich?

Nein, es ist auf Nager ausgelegt und die Dosis daher
nicdrig. Vögel oder Hunde,
die vielleicht eine Ratte samt
Wirkstoff fressen, sterben
auf keinen Fall daran.

Mäuse oder Ratten: Wer
macht mehr Probleme?

Beide. Rattı ? werden oft
als größeres ibcl wahrgenommen, weil sie selbst größer sind, aber für uns Kammerjäger gibt cs wenig
Unterschied. Hierzulande

halten sich Nagerbestände
aber allgemein in Grenzen.

Gibt es wirksame Hausmittel dagegen?

Die biologisch beste Waffe ist eine Katze. Man kann
dem Befall vorbeugen, indem man Schlupflöcher ins

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Haus vermeidet und Lebensmittel richtig lagert. Bei
einer ernsthaften Plage sollte aber ein Spezialist kommen, weil sich die Nager ja
derart schnell vermehren.
Aus 90 Ratten, die sich ungestört bei idealen Bedingungen fortpflanzen können, werden innerhalb von
zwei Jahren bis zu 35 Millionen Tiere. Das muss man
unbedingt vermeiden.

Ekeln Sie sich manchmal?

Ja, das gehört dazu. Bei
schlimmen Fällen hat mir
sogar unser Bettwanzenspürhund lecid getan, weil cs
so grausig war. MNina Schrott