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Tiroler Tageszeitung

„Unerschwingliche Wohnungen“ (Leserbrief), Seite 30

Unerschwingliche
Wohnungen

Thema: Artikel „Wir bauen
für die Superreichen“, 14.7.

er bisher glaubte,

Kitzbühel mit seinen fragwürdigen Immobiliendeals könne kaum
übertrumpft werden, der
wurde kürzlich vom Innsbrucker Gemeinderat
eines Besseren belehrt.
Da wird einerseits über
absurde Grundpreise geklagt, über Verdichtung
und Versiegelung gejammert, der Leerstand (vor
allem bei Investorenwohnungen) dokumentiert.
Und dann wird einem
Projektträger, der schlicht
zu teuer gekauft hat, ohne
jede Not sein Filetstück
von 3200 auf 5700 m? vergrößert. Nun, die Spekulanten freuen sich, wenn
die Stadt selbst als Preistreiber agiert!

Die geballte Ablehnung
aller beratenden Gremien wurde von mehreren
Mandataren belächelt
oder kleingeredet. Dafür
wurde der „Stararchitekt“

und die gefällige Begrünung (mit Topfpflanzen?)
ins Treffen geführt. Ja,
und etwas Platz für Lagerräume und eine Kinderkrippengruppe gibt’s
als Brosamen dazu.
Erstaunlich auch das
Verhalten mancher Befürworter, insbesondere
das „brüllende Schweigen“ der ÖVP und FPÖ.
Für jenen Mittelstand,
für den sie vorgeben
zu kämpfen, werden
die Wohnungen mit einem m?2-Preis jenseits
der 20.000 € gewiss unerschwinglich bleiben.

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—.

Wohnraum ist im Innsbrucker Gemeinderat ein brisantes Thema. Foto: Falk

Und der viel zitierte „kleine Mann“ wird dort oben
ebenso nicht einziehen,
sondern allenfalls mit
Besen, Putzlappen oder
Heckenschere in den Anwesen des Geldadels für
Ordnung sorgen. Dass es
auch ja so kommt, dafür
haben sich in gewohnter
Lautstärke auch die Herren Depaoli und Buchacher zu Wort gemeldet.
Nicht zu vergessen Für
Innsbruck, die Liste Fritz
und GRin Heisz.

Josef Bertsch,
6065 Thaur