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Jahr: 2023

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Der Standard

„Sturmschäden und neue Gewitter“, Seite 8
13.7.2023

Foeo: APA / Manfred Fesi

Sturmschäden und neue Gewitter

Orkanartige Böen haben seit der Nacht auf Mittwoch vor allem in der Westhälfte Österreichs für
Schäden und zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Die Unwettergefahr bleibt weiter bestehen.

uf die Gewitterfront folgen
Aweitere Unwetterwarnun-

gen. In der Nacht auf Mittwoch hatten orkanartige Böen in
Österreich vor allem in der Westhälfte des Landes für Schäden und
zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Betroffen waren Vorarlberg,
Tirol, Salzburg und Oberösterreich,
Die Ausläufer waren bis ins westliche Niederösterreich bemerkbar.
Insgesamt hatten die Sturmschäden
sieben Verletzte in Salzburg und
Niederösterreich zur Folge.

Ab Mittwoch kündigten sich
dann bereits weitere Unwetter an.
Zwar schien gebietsweise die Sonne,
das galt untertags vor allem in den
östlichen Landesteilen. Von Westen
her breiteten sich aber im weiteren
Tagesverlauf wieder Regenwolken
aus, wie die Geosphere Austria mitteilte. Die Geosphere Austria, Österreichs Bundesanstalt für Geologie,
Geophysik, Meteorologie und Klimatologie, bündelt seit Anfang des
Jahres die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)

und die Geologische Bundesanstalt
(GBA). Sie prognostizierte für Mittwoch weitere Unwetter —- zunächst
im Bergland, später dann auch in
flacheren Gebieten. Im ganzen Land
wurde in den Abendstunden mit Regen und Gewitter gerechnet.

Mehr als 1000 Einsätze

Erwartet wurden dann erneut
Sturmböen von über 100 Stundenkilometern. Das Unwetter soll demnach auch noch am Donnerstag teilweise anhalten. Die Temperaturen
sollen dann etwas sinken — auf tagsüber 21 bis 28 Grad — und ab Freitag
wieder auf über 30 Grad steigen.

Die Sturmnacht von Dienstag auf
Mittwoch hatte in ganz Österreich
für mehr als 1000 Feuerwehreinsätze gesorgt. In Vorarlberg wurden
50 Feuerwehreinsätze gezählt. Bei
Windspitzen von über 90 Kilometern pro Stunde waren zahlreiche
Bäume entwurzelt und Straßen verlegt worden. Die Gewitterfront hatte zudem für Behinderungen auf der
Rheintalautobahn (A14) gesorgt. In

Richtung Deutschland war zeitweise die Abfahrt Hohenems aufgrund
von Aufräumarbeiten gesperrt. Im
Baustellenbereich zwischen Dornbirn-Süd und Dornbirn-Nord wiederum hatte der Sturm Verkehrsschilder durch die Luft geschleudert.
Auch in Tirol hatte die Unwetterfront mit Starkregen und Sturmböen die Einsatzkräfte in der Nacht
auf Mittwoch auf Trab gehalten. In
dem Bundesland zählte man über
300 Einsätze, an die 100 im Bezirk
Schwaz und 50 in der Landeshauptstadt Innsbruck. Sie betrafen in erster Linie umgestürzte Bäume, heruntergerissene Äste und Stromausfälle. Im Tiroler Oberland hatte der
Sturm auch noch am Mittwoch Auswirkungen auf den Bahnverkehr.
Wegen eines Oberleitungsschadens war etwa zeitweise der Abschnitt zwischen Imst-Pitztal Bahnhof und Schönwies unterbrochen.
Am Deutschen Eck zwischen Salzburg Hauptbahnhof und Rosenheim
musste die ÖBB wegen Unwetterschäden in Deutschland einige Züge

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über Zell am See im Salzburger Pinzgau umleiten. Der Sturm war in der
Nacht auf Mittwoch auch über den
Norden von Salzburg gezogen. Zahlreiche Schäden vermeldete man vor
allem in der Stadt Salzburg, im
Flachgau und im Tennengau. 300
Einsätze gab es in Salzburg, sechs
Menschen wurden laut Rotem
Kreuz in dem Bundesland verletzt.

Tiere in Not

Auch in Ober- und Niederösterreich musste die Feuerwehr noch
am Mittwoch ausrücken, um Bäume von Straßen zu räumen und abgedeckte Dächer zu sichern. In Neuhofen an der Ybbs wurde ein Motorradfahrer aufgrund eines umgestürzten Baumes verletzt.

Der Sturm hat zudem zahlreiche
Vögel aus ihren Nestern geweht, Die
Tierschutzorganisation Pfotenhilfe
rief deshalb in einer Presseaussendung dazu auf, Grundstücke zu
kontrollieren und auch bei Spaziergängen verstärkt auf Tiere in Not zu
achten. (red)