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Tiroler Tageszeitung

„New-Orleans-Festival groovt heuer zum letzten Mal“, Seite 21

Von 20. bis 23. Juli steht der Landhausplatz noch einmal ganz im Zeichen von Blues, Soul, Funk und verwandten Stilen.

Foto: un attimo Photographie/E. Kaser

New-Orleans-Festival groovt
heuer zum letzten Mal

Zum „25er“ verabschiedet sich Markus Linder als künstlerischer Leiter.
Innsbruck Marketing arbeitet an Konzept für neues Sommerfestival.

Innsbruck -Die große Überraschung wartete gestern ganz
zum Schluss der Pressekonferenz: Das 25. New-Orleans-
Festival in Innsbruck - vom
20. bis 23. Juli — wird das letzte
in dieser Form sein. Musikkabarettist Markus Linder, einer der Mitbegründer des beliebten Festivals und dessen
langjähriger künstlerischer
Leiter, will sich künftig ganz
auf seine Solo- und Comedyprogramme konzentrieren,
sich und Gattin Sabine zugleich von der enormen Organisationsarbeit entlasten.
„Wir sagen heuer Goodbye“,
gab Linder bekannt.

Heike Kiesling, Geschäftsführerin des veranstaltenden
Innsbruck Marketings, verhehlt nicht, dass diese Entscheidung „extrem überraschend“ gekommen sei, man
habe sie aber „sofort respektiert“: Es sei beeindruckend,
sich am Höhepunkt zu verabschieden, Linder gelte für seinen Einsatz großer Dank.

Klar ist: Eine Nachfolge Linders wird es nicht geben, „das
wäre nie zu schaffen“, betont
Kiesling. Somit steigt heuer
das letzte New-Orleans-Festival in dieser Form und unter
diesem Namen. Zugleich verkündete Kiesling aber, dass es
auch 2024 wieder ein großes,

mehrtägiges Musikfestival in
der dritten Juliwoche geben
werde, mit (noch) mehr internationalem Charakter. Motto:
Brücken schlagen in Zeiten
der Spaltung. Die Details ste-

Foro: Domanig

, Wir haben ein
Publikum im Alter
von drei bis 85. Ich habe
diese 25 Jahre wirklich
als beglückend erlebt.“

Markus Linder
(künstlerischer Leiter)

hen aber noch nicht fest. Kieslings Fazit: „Eine Tür geht zu,
eine andere geht auf.“

Heuer wartet am Landhausplatz nochmals ein klassisches „New Orleans Festival“ im Zeichen von Blues,
Funk und Soul. Bewährtes
Konzept war laut Linder
von Anfang an, jeweils auch
Stars aus Innsbrucks Partnerstadt New Orleans zu holen
— „die machen den Unterschied aus“ —, den Rest des
Programms aber großteils

mit Tiroler MusikerInnen zu
bestreiten: „Ich bin immer
erstaunt, wie viele tolle Leute
es hier quer durch die Generationen gibt.“

Zum Finale lautet das Motto „Young meets old“: Aus
den USA reist zum einen der
24-jährige Kevin Gullage mit
seiner Formation Kevin & The
Blues Groovers an, der schon
im Vorjahr zu Gast war, aufgrund von Wetterpech aber
nur einmal auftreten konnte. Zum anderen kommt der
fast 80-jährige Gary Brown,
der in Innsbruck schon 2001
zu begeistern wusste. Beide
treten am Freitag- und Samstagabend am Landhausplatz
bei Doppelshows auf, sie
sind zudem am Donnerstag
— neben sieben heimischen

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Künstlern — bei der „Tyrolean
Blues Night“ mit Kurzauftritten zu erleben. Und sie beehren auch den Gospelbrunch
nach der Gospelmesse am
Sonntag.

Eine Besonderheit zum
Jubiläum ist eine auf 500
Stück limitierte „New Orleans Festival“-LP mit einem
musikalischen Querschnitt
durch die Festivalgeschichte. Sie wird um 25 Euro beim
Festival sowie im Musikladen
Innsbruck erhältlich sein.

Alle Details zum Programm
— Auftakt ist bereits am 13.
Juli mit der „Langen Nacht
der Musik“, am 16. Juli folgt
die Blueswanderung am Patscherkofel —- findet man unter
www.innsbruckmarketing.at/
neworleansfestival (md)