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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_07_12_Presse_OCR
- S.35
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Bezirksblätter Innsbruck
„Die Prachtstraße mit langer Geschichte“, Seite 11
Die Prachtstraße mit
langer Geschichte
Die Museumstraße entstand
1842, wie die Recherchen des
Stadtarchivs/Stadtmuseums
ergeben haben. Entsprechend
den Erinnerungen von Franz
Xaver Spiegelfeld, damals Gubernialsekretär im Baureferat
des Guberniums (Anmerk.
der Red.: Ab 1763 wurde die
Regierung einer Provinz der
Habsburgermonarchie als Gubernium bezeichnet. 1848 wurden die Gubernien durch die
Statthaltereien ersetzt.), war
das Projekt ein gefinkelter politischer Schachzug. „Der später ernannte neue Gouverneur
Graf Brandis teilte die Meinung
über die Unzweckmäßigkeit
der neuen Straße und wollte
sogar das Gebäude des neuen,
damals zum Bau bewilligten
Ferdinandeums in den Hofgarten verfügen. Da erhoben sich
aber viele Stimmen in Innsbruck selbst dagegen, und es
siegte endlich die Ansicht, daß
dasselbe in die neue Gasse, die
nun auch Museumgasse genannt wurde, gesetzt werden
sollte. Von diesem Augenblicke an war das Schicksal des
neuen Stadtviertels besiegelt.
Kaum war der Museumsbau
vollendet, so entstanden auf
allen Seiten neue Häuser, die
größtenteils auf Kredit gebaut
waren, so daß man diese Gasse
spottweise auch die Puffgasse
nannte, und binnen 20 Jahren
entstand nach und nach das
schöne, große Stadtviertel in
Innsbruck, das eine Zierde dieser Stadt bildet.“
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