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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_07_10_Presse_OCR
- S.8
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Tiroler Tageszeitung
„Stadt Innsbruck steht vor Pensionierungswelle“, Seite 19
Stadt Innsbruck steht vor
Pensionierungswelle
In den nächsten fünf bis zehn Jahren gehen 500 Mitarbeiter in den Ruhestand.
Nicht die einzige Herausforderung für den neuen Personalchef.
Von Denise Daum
Innsbruck — Der Innsbrucker Stadımagistrat könnte
bald ein massives Personalproblem bekommen. Abgesehen von der allgemein
angespannten Arbeitsmarktsituation steht auch noch etne Pensionierungswelle an.
Rund ein Viertel der Belegschaft verlässı den Magistrat innerhalb der nächsten
fünf bis zehn Jahre altersbe-
„ Wir haben jetzt
schon spürbare
magistrat durch Pensionierungen."
Woltgang Hö
(Personalamtskener)
dingt. Das Durchschnittsalter der insgesamt 1870
MitarbeiterInnen liegt bei 43
Jahren. Lehrlinge beschäftigt
der Stadtmagistrat nur 16.
„Wir haben jetzt schon
spürbare Abgänge durch Pensionierungen. Das Personal-
Recrulting hat mit Nachbeserzungen alle Hände voll zu
tun”, erklärt Wolfgang Hödl,
seit März Personalamtsleiter
im Rathaus. Mit diversen Attrakıdvierungsmaßnahmen
will die Stadı Nachbesetzungen erleichtern. Ein wesentlicher Teil davon ist die in
Ausarbeltung befindliche Gehaltsreform. Zukünftig sollen
die Einstiegsgehälher deutlich
höher sein, dafür aber nicht
mehr so stark ansteigen. Zudem wolle man weg von der
„Ausbildungsbezogenheit
und hin zu einer Aufgaben-
WM!CIH!WhIMWI.“WGOU‘“"(I)
wollen das Gehaltsschema für städtische Mitarbeiterinnen reformieren.
bezogenheit”, wie es Hödl
formullert. Soll heißen, dass
Zeugnisse und formale Ausbildung weniger Gewicht,
Kompetenzen indes mehr
Gewicht bekommen sollen.
Eine bessere Position im
Wertstreit mit der Privartwirtschaft erhofft sich die Stadı
Innsbruck zudem durch
kurzfristig gesetzte Maßnahmen wie die Erhöhung des
Mlitıc zusch Wie
das Land Tirol planı auch die
Stadt, die Mitarbeiterinnen
mit einem Gratis-Klimaticker
für die Öffls zu versorgen.
Und wie ist es um die Stimmung im Rathaus bestellt?
Sonderverträge, Überzahlungen und Ungleichbehandlungen von einzelnen
MitarbeiterInnen sorgten im
vergangenen Jahr für großen
Unmurt in der Belegschaft.
Die von Bürgermeister Georg
Will installierte Personalchefin wurde Ende letzten Jahres
vom Stadtsenat ihres Amtes
enthoben, seit 1. Juli ist sie
auf fünf Jahre karenziert.
Wolfgang Hödl bezeichnet
die allgemeine Stimmungslage als „gut, hoffnungsvoll,
nach vorne blickend“. Den
Teamgeist, den er in seinem
Personalamt wahrnimmt,
„gilt es auf das gesamte Haus
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Toto Sab
zu übertragen”. Das sel einer
der Schwerpunkte seiner Arbeit. „Durch objektive und
rechtmäßige Tätigkeit kann
und wird das Vertrauen wiederhergestellt”, ist Hödl über-
Zeugt.
Für WiH ist die Stimmung
im Rathaus nicht anders als
früher. „Schwierig ist die aufgeheizte polidische Situation.“
Er würde sich von den Polidkern mehr Vertrauen in das
Verwaltungspersonal wünschen. „Wir haben Leute, die
über absolutes Spezlialwissen
verfügen. Das soll nicht ständig hinterfragt werden“, sagt
WinL,