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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_06_4_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
TirolersTageszeitung
„Konzepte für geschützte Tauben jetzt umsetzen“, Seite 2
4.6.2023
Konzepte für geschützte
Tauben jetzt umsetzen
Seit der Entfernung des
Taubenschlags im O-Dorf fühlen sich
Anrainer im Stich gelassen. Nach
Vertröstungen muss die Stadt liefern.
Analyse
Von
Alexandra Plank
in Problem, das einen
betrifft, ist wie die
Nase: Im Alltag blenden
wir sie aus. Wenn wir uns
aber auf sie konzentrieren, ist sie unübersehbar.
Für viele BewohnerInnen des O-Dorfes sind
die Taubenschwärme im
Stadtteil längst unübersehbar geworden: Sie verunreinigen die Gebäude,
speziell die Balkone. Ein
betreuter Taubenschlag
brachte Besserung, er
wurde aber nach Pro-
testen aus dem Umfeld in
die Rossau verlegt. Seither kritisieren Tierschützer, man habe den Tieren
die geordnete Futterquelle entzogen, sie müssten
verhungern. Also füttern
sie. Das stößt manchen
Anrainern sauer auf.
Braucht es doch schon
jetzt Abwehrmaßnahmen
wie Netze und Spitzen sowie Reinigung.
Die Stadttaube hat ohnehin einen schlechten
Ruf, oft ist von den „Ratten der Lüfte“ die Rede.
Doch sie ist erstens geschützt, zweitens dürfen
Privatpersonen sie nicht
füttern. Das soll in Taubenschlägen erfolgen, wo
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die Population kontrolliert werden kann.
Als Thomas Klestil
2022 Wildtierbeauftragter von Innsbruck wurde,
war klar, dass die Lösung
des Taubenproblems am
dringlichsten war. Schon
Ende Jänner 2023 erfolgte
die Erfolgsmeldung: Bis
April werde das Taubenkonzept umgesetzt. Auf
Nachfrage soll es nun vor
den großen Ferien endlich so weit sein. Das ist
zu hoffen. BürgerInnen
verstehen, dass es oft keine einfachen Lösungen
gibt. Kommt es zu Verzögerungen, sollten sie
erfahren, woran es hakt.
VolksvertreterInnen
können ihren Lieblingsspruch umsetzen und
„ins Tun kommen“.
alexandra.plank@tt.com
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