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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_06_30_Presse_OCR
- S.3
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Tiroler Tageszeitung
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„Umlandgemeinden zahlen bei Bad-Sanierung in Hall mit“, Seite 26
30.6.2023
Umlandgemeinden zahlen
bei Bad-Sanierung in Hall mit
Erneuerung des beliebten Bades dürfte aus jetziger Sicht ca. 8,5 Mio.
Euro kosten. Innsbruck spürt stärkeren Andrang, Wattens noch nicht.
Von Michael Domanig
Hall —- Es hat Generationen
geprägt. Heuer bleibt das beliebte Haller Schwimmbad
aber, wie mehrfach berichtet, wegen dringender Sanierungsarbeiten geschlossen
(bis aufs Babybecken und
Teile der Liegewiese). Die alten Becken sind komplett zu
erneuern. Und auch wenn das
Bad nach dem Umbau ähnlich aussehen wird wie bisher
— was durchaus im Sinne der
meisten Besucher sein dürfte
—, gehen die Arbeiten ordentlich ins Geld.
Dass ein grober Schätzwert
von 6 Mio. Euro, wie er bei der
Erstellung des Stadtbudgets
im Dezember im Raum stand,
nicht halten würde, war schon
länger klar. „Preisentwicklung
und Inflation schlagen voll
durch“, sagt BM Christian
Margreiter. Zudem verteuerte sich der Abbruch der alten Becken geringfügig, weil
sich herausstellte, „dass es
nicht zwei, sondern nur eine
Beckenschale aus Alu gab“ —
und der Gegenwert des Alus
mit einkalkuliert war.
Stand jetzt geht man laut
Margreiter von ca. 8,5 Mio.
Euro an Gesamtkosten für die
Sanierung aus — „wobei das
Vergabeverfahren noch nicht
ganz abgeschlossen ist“. Vor
dem Vergabebeschluss muss
jedenfalls die Finanzierung
stehen. An dieser sollen sich,
ähnlich wie etwa bei der Erneuerung der Glungezerbahn,
auch die Umlandgemeinden
a
Gegenüber anfänglichen Grobschätzungen kommt die Sanierung des Haller Bades deutlich teurer.
Foro: De Moor
‚ ‚ Unser Ziel bleibt,
die Bauarbeiten
möglichst bald zu starten und Anfang Juli 2024
wieder aufzusperren.“
Christian Margreiter
(Haller Bürgermeister)
beteiligen. Im Planungsverband wurde akkordiert, dass
sie die regional genützte Infrastruktur mit 500.000 Euro
unterstützen sollen (eingeteilt
in zwei Zonen gemäß Entfernung vom Bad, dann aufge-
Foto: Rita Falk/TT
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teilt auf Basis des Bevölkerungsschlüssels). In Rum hat
der Gemeinderat dem Vorschlag am Mittwoch schon
zugestimmt.
Laut Margreiter gibt es
zudem Gespräche und
mündliche Zusagen, was
Landesförderungen angeht.
„Letztlich werden wir natürlich auch ein Darlehen brauchen.“ Aus jetziger Sicht bleibt
das Ziel, über den Sommer mit
den Bauarbeiten zu beginnen
und das Bad Anfang Juli 2024
wieder aufzusperren.
Der Ausfall von Hall ist in
angrenzenden Bädern bislang
unterschiedlich stark spürbar:
„Wir merken das deutlich,
gerade auch wochentags“,
sagt Ulrich Mayerhofer, Geschäftsbereichsleiter Bäder
bei den IKB. Die aus Hall nach
Innsbruck wechselnden Badegäste würden vor allem Einzeleintritte lösen, das Angebot
von Saisonkarten hätten sie
weniger angenommen. Um
Wartezeiten an den Kassen zu
minimieren, ergeht erneut der
Appell, Wertkarten zu kaufen,
„damit man einfach durch die
Drehkreuze gehen kann“.
Im Wattener Alpenbad sei
derzeit hingegen „noch keine
signifikante Steigerung zu bemerken“, berichtet BM Lukas
Schmied aus Wattens — wobei
dort erfahrungsgemäß bis Juli
„Vorsaison“ herrsche.
Was die geplante regionale
Beteiligung an der Sanierung
des Haller Bades betrifft, gratuliert Schmied den „Nachbarn“ — und kündigt an, „dass
wir uns in Wattens bemühen werden, für die nächsten Sanierungsschritte beim
Alpenbad etwas Ähnliches
zustandezubringen“.