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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_06_29_Presse_OCR
- S.8
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Tiroler Tageszeitung
VE
„1,8 Mio. Euro Anschub für Igler Bahn“, Seite 21
Von Denise Daum
Innsbruck — Totgesagte leben
länger. Vor sechs Jahren wurde der Takt der Straßenbahnlinie 6 von Igls zum Bergisel
aus Sparmaßnahmen massiv
ausgedünnt. Das Hauptargument war damals die schwache Auslastung. Seitdem ver-
*. kehrt die Bahn nur einmal
Die Straßenbahnlinie 6 von Igls nach Innsbruck soll ab Dezemfieri
dentakt und bis zur Mühlauer Brücke geführt werden.
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Foto: Dau
1,8 Mio. Euro
Anschub für
Igler Bahn
Der Innsbrucker Stadtsenat
gibt grünes Licht für die
Wiederbelebung der 6er. Ab
Dezember fährt sie stündlich.
täglich, an schulfreien Tagen und am Wochenende im
Stundentakt.
Nun soll die Igler wiederbelebt werden. Der Stadtsenat
sprach sich in seiner Sitzung
# am Mittwoch mehrheitlich
für eine Takterhöhung aus.
Ab Dezember fährt die Bahn
_ - wie früher —- auch unter der
Woche wieder stündlich. Zudem soll die 6er in die Linie
1 integriert werden, die vom
Bergisel durch die Stadt bis
zur Mühlauer Brücke fährt.
Die Umstellung ist bis Dezember 2026 befristet. Die
Innsbrucker Verkehrsbetriebe werden den Betrieb bis
dahin laufend evaluieren und
Fahrgastzahlen erfassen.
Rund 600.000 Euro pro Jahr
lässt sich die Stadt Innsbruck
den Ausbau der Igler kosten.
Das sind 1,8 Millionen Euro
für die dreijährige Probezeit.
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Hinzu kommen 86.000 Euro
für den erforderlichen Bahnsteigbau.
Die direkte Verbindung aus
dem Zentrum bis nach Igls
werde die Linie 6 beleben,
ist Bürgermeister Georg Willi
(Grüne) sicher. Vorerst müssen die Fahrgäste allerdings
an der Haltestelle Bergisel
(ohne Wartezeit) in die ler
umsteigen. Die elektronische
Weichenstellung und damit
eine durchgehende Fahrt soll
dann im Laufe des kommenden Jahres möglich sein.
Skeptisch zeigt sich Für-
Innsbruck-Klubobmann
Lucas Krackl, der als Einziger im Stadtsenat gegen den
Ausbau gestimmt hat. „Nicht
weil wir gegen die Igler sind,
sondern aus Protest“, stellt
Krackl klar. Eine bessere Öffi-
Erschließung des Gewerbegebiets Rossau, wo Tausende Menschen arbeiten, wäre
wichtiger, als 600.000 in eine
Ausflugsbahn zu investieren.
Hocherfreut ist unterdessen der FPÖ-Stadtrat (und
Igler) Rudi Federspiel. Damit
die Bahn nun auch genutzt
wird und damit langfristig erhalten werden kann, fordert
er intensive Werbemaßnahmen.