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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Für Tierheime soll’s bergauf gehen“, Seite 6

Für Tierheime soll’s bergauf gehen

Der neue Vorstand des Tierschutzvereins für Tirol 1881 kündigt Änderungen an.

Innsbruck — Der Tierschutzverein für Tirol 1881 hat einen neuen Vorstand. Obfrau
Veronika Rom-Erhard und
ihr Team (Stv. Obmann Peter
Wassermann, Kassierin Angelika Hellweger, Stv. Kassier
Werner Chapeller, Schriftführerin Nina Fauland) wollen
neue Wege gehen. Bei „Tirol
Live“ schickte Rom-Erhard im
Gespräch mit 7T-Redakteurin
Jasmine Hrdina aber voraus:
„Wir wollen alle Veränderungen mit den Mitarbeitern gemeinsam entwickeln.“
Konkret gelte es zunächst,
jedes der vier Tierheime in Tirol- Wörgl, Schwaz, Innsbruck
Mentlberg, Reutte — mit neuen Ressourcen auszustatten,
„damit die Tiere standardgemäß untergebracht werden
können“. Den Anforderungen
konnte man speziell bei den
Hunden in Mentlberg nicht
nachkommen - folglich wird
nun, wie berichtet, ein neues
Hundehaus für 2,4 Mio. Euro errichtet, das sowohl eine
artgerechte Haltung, mehr
Sicherheit für die Mitarbeiter, vor allem aber die Arbeit
mit den Tieren ermöglichen
soll. Wie man mit „Langzeitinsassen“ umgehen soll, ist
ein Thema, das die neue Ob-

S

Die neue Obfrau des Tierschutzvereins für Tirol 1881 Veronika Rom-Erhard (r.)

erzählte im Gespräch mit Jasmine Hrdina bei „Tirol Live“ über Pläne.

frau bald klären will. „Es ist ein
Problem, das alle Heime haben.“ Betroffen sind Hunde,

die nach Beißvorfällen oder anderem
ungewollten Verhalten schwer oder
gar nicht vermittelbar sind. „Mit diesen Tieren müssen
wir ein Resozialisierungsprogramm
starten, damit sie
eine Chance auf ein
Zuhause haben und
nicht in Einzelzwingern gehalten wer-

Seite 5 von 14

Foto: Falk

den müssen.“
Damit es erst gar nicht so
weit kommt, will der Tier-

schutzverein künftig
verstärkt Halter aufklären. „Es kommen
oft Menschen ins
Tierheim, die eine
falsche Vorstellung
davon haben, was es
heißt, einen Hund
aufzunehmen.“ In
der Vergangenheit
seien Interessenten
für Tiere abgewiesen worden, nicht
immer zu Recht, ge-

steht die Obfrau ein. Es habe
einen häufigen Personalwechsel gegeben, viele seien mit der
Arbeitssituation überfordert
gewesen. In den vergangenen
drei Jahren hätten 21 Personen aus der Hundeabteilung
Mentlberg das Handtuch geworfen. Nun sei „definitiv Ruhe eingekehrt“, sagt Rom-Erhard. „Es ist uns vollkommen
bewusst, da ist einiges schiefgelaufen. Aber ich bin überzeugt, dass wir nun durch die
Personalstabilität in die richtige Richtung kommen.“
Adoptiv-Schützlinge warten
genug. Speziell bei den Katzen. 220 sind es aktuell, verteilt
auf vier Heime. Derzeit gibt es
in Mentlberg bis auf Fundkatzen und Beschlagnahmungen
einen Aufnahmestopp. „Wir
haben jedes Alter, Wohnungskatzen oder Freigänger. Sie
werden immer zu zweit vergeben.“ Die Kastrationspflicht
nehmen immer noch zu wenig Leute ernst. Entsprechend
glaubt Rom-Erhard nicht, dass
die von der Bundesregierung
noch für 2023 angedachte
Chippflicht für Katzen fruchten wird. „Wo kein Kläger, da
kein Richter“, kritisiert sie die
fehlende Überprüfung von
Gesetzen dieser Art. (jazz)