Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023_06_25_Presse_OCR

- S.7

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2023_06_25_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2023
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Zollkontrolle: Schlange im Glas, lebende Schildkröte, Gestank“, Seite 23

ULl SEA N

Ta
1 e
er

— r m e —— .
Bei der Zollkontrolle am Innsbrucker Flughafen wurde beim Durchleuchten mit dem Röntgengerät ein Schlagring gefunden. Ein Coup gelang Polizei und Zoll im Jahr 2021

D

mit der Sicherstellung von einem Kilo Kokain, die gefundene Flasche mit Schlange und Skorpion in Alkohol wird bei Schulungen gezeigt. Fotos: Zolstelle Innsbeuck/Finamaministenum, (Sicck

Zollkontrolle: Schlange im Glas,
lebende Schildkröte, Gestank

Die Zollbeamten vom Innsbrucker Flughafen stoßen teils auf Absurdes.

Von Alexandra Plank

Innsbruck - Es gibt wenig, das den Damen und
Herren von der Zollstelle
am Flughafen Innsbruck
noch ein „Oha!“ abnötigt.
Als sich in einem Koffer
eine lebende Schildkröte in einer Schachtel befand, staunte auch Klaus
Schönherr, Leiter der mobilen Kontrolle. Übertroffen wurde das tierische
Erlebnis nur von einer
Glasflasche mit eingelegter Schlange samt Skorpion. Der blinde Passagier kam in Quarantäne,
die Glasflasche dient bei
Schulungen als Anschauungsobjekt.

2021 gelang Zoll und
Polizei ein Coup: Ein Kilo
Kokain wurde sichergestellt. Der Zoll erwies sich
einmal mehr als wichtig

In Urlaubsländern gilt es kuriose Regeln zu beachten.

im Kampf gegen die internationale Kriminalität.

Oft sind die Zollbeamten nur mit bestialischem
Gestank konfrontiert. Die
Reisenden haben zwar
keine Leichen im Koffer, aber ausgelaufene
Milch oder verdorbenes
Fleisch.

Verstöße gegen den Artenschutz kommen auch
öfter vor. So haben Hobbygärtner schon illegal
Orchideen und Kakteen
aus Südamerika importiert. „Die Menschen sind
schon aufgeklärter, doch
immer noch müssen wir
Elfenbeinmitbringsel aus
dem Verkehr ziehen“,
schildert Schönherr.

Auch die Einfuhr von
gefälschten Markenwaren kann teuer werden,
wenn man diese im großen Stil betreibt und

sich der Produktpiraterie
schuldig macht. Es gibt
Fälle, in denen derjenige, bei dem der Zoll etwas findet, zweifach verliert. „Manchmal müssen
wir Menschen sagen,

, ‚ Sandburgen-

bauen kann auf
der Insel Sylt mit bis
zu 1000 Euro bestraft
werden.“

Sylt-TV
(www.sylt-tv.com)

dass ihnen Ramsch angedreht wurde, keine teure Uhr oder wertvoller
Schmuck“, erzählt Schönherr. Die Freude über den
Betrug hält sich in Grenzen, aber auch die Strafen.

Bei der Ausreise aus
dem Urlaubsland kann

Seite 7 von 8

es böse Überraschungen geben: Die Mitnahme von Sand, Kiesel oder
Quarzgestein von Italiens
Stränden ist laut Außenministerium streng verboten. Strafen von 500 bis
3000 Euro drohen - ein
Schnäppchen gegen die
Ausfuhr von Muscheln:
Da kann der Zoll bis zu
10.000 Euro verlangen.

Andere Länder, andere Sitten — in Urlaubsländern gelten teils kuriose
Bestimmungen:

Sandburgen bauen:
Das ist auf der deutschen
Insel Sylt verboten und
wird im Extremfall mit
1000 Euro bestraft.

Haft für Bilder: Wer aus
Thailand Fotos in die sozialen Medien hochlädt,
sollte darauf achten, dass
keine alkoholischen Getränke zu sehen sind. Das

Gesetz verbietet Werbung
und die Darstellung von
Namen oder Marken von
alkoholischen Getränken.
Es sieht eine Höchststrafe
von einem Jahr Gefängnis
und eine Geldstrafe von
500.000 Baht (ca. 13.000
Euro) vor.

Po aus dem Fenster: In
Griechenland sollte man
es tunlichst vermeiden,
den nackten Po beim Autofahren aus dem Fenster
zu halten.

Richtig küssen: In
Frankreich fallen die Begrüßungsküsse unterschiedlich aus. Anzahl
und die Wange, mit der
man beginnt, variieren
nach Region. Bestraft
wird man für Unwissenheit nicht. Das Studium
des Brauchs ist allerdings
eine schöne Urlaubsvorbereitung.