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Tiroler Tageszeitung

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„Löwenhaus retten“, Seite 10
12.6.2023

„Löwenhaus retten“

Eine Institution steht seit vier Jahren leer und
verfällt zur Ruine. Das soll sich nun ändern.

Von Eva-Maria Fankhauser

Innsbruck —- Die Mauern rundherum sind mit
Sprüchen und Graffiti beschmiert. Dahinter wuchern Bäume und
Sträucher in die Höhe.
Mittendrin steht das bekannte Löwenhaus. Wie
ein verwunschenes, geheimes Haus versteckt es sich
im Dickicht. Doch es wird
nun zum Teil aus dem
Dornröschenschlaf geholt.

Arbeiter tummeln sich
am gesamten Gelände.
Der Eingang zum bisher offenen Gastgarten
ist abgesperrt. Baustelle betreten verboten. Ein
Baugerüst hüllt das alte
Gemäuer komplett ein.
Die Hoffnung und Neugier bei vielen Passanten
und Innsbruckern wächst:
„Wird es endlich wieder
genutzt?“

Nach der Insolvenz des
früheren Besitzers vor etwa vier Jahren erwarb die
Unternehmer-Familie
Penz das Löwenhaus. Seither steht das ehemalige
Gasthaus leer. Das wird
wohl auch noch einige
Zeit so bleiben. Denn trotz
der gerade stattfindenden
Bauarbeiten gibt es laut

Nach langem Leerstand tut sich etwas am Löwenhaus. Foto: Fankhauser

Besitzer August Penz noch
keine konkreten Entscheidungen über die künftige
Nutzung. „Wir sind derzeit damit beschäftigt, das
denkmalgeschützte Haus
zu sanieren, um es vor
dem Verfall zu retten“, erklärt Penz.

Der Zahn der Zeit nagt
an dem knapp 400 Jahre
alten Gebäude, das 1636
ein verheerendes Feuer
überstand, aber schon damals viele Jahre als „halbe
Ruine“ bezeichnet wurde.
Auch jetzt ist es dem Verfall wieder sehr nahe. „Das
Löwenhaus kriegt ein neu-

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es Dach und neue Fenster.
Auch die Decken zwischen
den Stockwerken müssen ausgetauscht werden,
die haben alle nicht mehr
getragen“, erklärt Penz.
Sämtliche Arbeitsschritte
werden laut ihm mit dem
Denkmalamt abgestimmt.
Der Erhalt ist ihm ein Anliegen, nur so werde eine
spätere Nutzung wieder
möglich.

„Mehr kann ich dazu
aber im Moment nicht
sagen“, gibt sich Penz zurückhaltend. Auch einen
zeitlichen Rahmen könne
er noch nicht abstecken.