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Jahr: 2023

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- S.11

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Tiroler Tageszeitung

„Tiwag sollte fair zu Konsumenten sein“ (Leserbrief), Seite 26

Tiwag sollte fair zu
Konsumenten seın

Thema: „AK verlangt neue Regeln für Tiwag“, 6.5.

ie Art und Weise, wie die
Tiwag jetzt versucht, die
alten Verträge wegen Problemen bei Preiserhöhungen
loszuwerden, erinnert ein wenig an Bauernfängerei. Der
Aktionsbonus von 2,40 Cent
pro kWh wird ja nur bei jenen Haushalten fällig, die
mehr als 2900 kWh im Jahr
verbrauchen, da diese durch
die Stromkostenbremse des
Bundes bei einem Verbrauch
darunter ohnehin nur 10 Cent
zahlen müssen. Zufällig sind
sowohl Tiwag-Rabatt wie
auch die Zuzahlung des Bundes - die noch dazu über die
Tiwag abgerechnet wird — mit
30. Juni 2024 befristet.
Im Klartext heißt dies, dass
dieses Angebot nur für jene
Haushalte etwas bringt, die

mehr als 2900 kWh im Jahr
verbrauchen. Dafür vereinbaren sie im neuen Vertrag
einen Preis.

Künftige Preiserhöhungen
sind damit für die Tiwag viel
leichter zu argumentieren, da
eine vertragliche Ausgangsbasis besteht. Darauf hat auch
die AK deutlich hingewiesen.
Bei den alten Verträgen wird
es schwierig sein, bei bestehenden Preisen von unter 10
Cent/kWh und 95 Prozent
Strom aus Wasserkraft eine

Die Tiwag-Strompreiserhöhung verärgert die Konsumenten. — Foto Parttı

Seite 11 von 23

Erhöhung auf das 2 1/2-Fache
oder mehr zu argumentieren.

Das alles bei einer Aktiengesellschaft, die zu 100 Prozent im Eigentum des Landes steht. Kann oder will das
Land hier keinen Einfluss
nehmen? Oder ist die Rechtsform einer AG hier vielleicht
eine willkommene Ausrede?
Der Einfluss des Eigentümers
ließe sich jedoch ganz leicht
durch Umwandlung in eine
Gesellschaft mit beschränkter Haftung herstellen; so
man tatsächlich das Wohl der
Konsumenten und nicht die
Dividende an das Land zum
Ziel hat. Der AK ist zu danken,
dass es jetzt den Beteiligten
viel schwerer gemacht wurde,
zu Lasten der Konsumenten
die beabsichtigte Preiserhöhung durchzuziehen.

Fritz A. Feitl, 6094 Axams