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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Politik reibt sich an der Neuen Heimat“, Seite 4

Politik reibt
sich an der
Neuen Heimat

Nach dem Hearing wird am Wochenende ein Reihungsvorschlag erstellt.
Land entscheidet Montag über Geschäftsführer in der Neuen Heimat.

Von Peter Nindler

Innsbruck - Die Oppositionsparteien haben sich bereits in
Stellung gebracht: Die Neubestellung des technischen
Geschäftsführers bei der gemeinnützigen Baugesellschaft Neue Heimat dürfte
schließlich Anfang kommender Woche über die Bühne gehen. Ab Mittwoch tagt
dann der Tiroler Landtag,
da wollen die NEOS schon
einmal vorsorglich die „fehlende Transparenz und Fairness bei Besetzungspolitik
der schwarz-roten Landesregierung“ aufs Tapet bringen.
Und die FPÖ wird in der aktuellen Stunde den „Machterhalt statt neuen Stil“ von
Schwarz-Rot anprangern.
Zumal es auch heftige Kritik
an der Bestellung des neuen Präsidenten des Landesverwaltungsgerichts Klaus
Wallnöfer gegeben hat. Politisch, aus der Richterschaft
und generell in Justizkreisen.

Gestern stellten sich die fünf
BewerberInnen dem Hearing
bei der Neuen Heimat. Darunter der ehemalige Raumordnungs- und Gemeindelandesrat Hannes Tratter (VP).
Die Opposition geht davon
aus, dass er Geschäftsführer wird, weil die Ausschrei-



Die Neue Heimat erhält einen neuen zweiten Chef. Foto: NHT/Vandory

Seite 6 von 18

bung auf ihn zugeschnitten
worden sei. Eine ausgeprägte
Kundenorientierung, Marktnähe, insbesondere zum
kommunalen Bereich, werde
erwartet, heißt es darin. Diese Karten spielte Tratter, der
in der neuen schwarz-roten
Landesregierung nicht mehr
zum Zug gekommen ist, beim
Hearing naturgemäß voll aus.

Der 61-Jährige hatte jedoch ein Rückkehrrecht in
die Landesverwaltung, trat
aber sofort einen mehrwöchigen Erholungsurlaub an.
Tratters Qualifikationen sind
unbestritten, die Sache ist allerdings politisch heikel. Das
weiß auch die ÖVP. Die Auswahlkommission wird jetzt
über das Wochenende einen
Reihungsvorschlag erstellen,
Montagabend schlägt letztlich die Stunde der Generalversammlung.

Die Eigentümervertreter
der Neuen Heimat, Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Mario Gerber (VP)
sowie der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne), sind am Zug und entscheiden. Wobei diesmal das
Land das Vorschlagsrecht hat,
Willi muss jedoch zustimmen. Wohnbaureferent und
Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer (SPÖ)
hat bereits angekündigt, sollte Tratter Bestgereihter sein,
gibt es für ihn keinen Grund,
ihn nicht zum Geschäftsführer zu bestellen.

Wird Hannes Tratter ausgewählt, wäre es nach 2013
die nächste Besetzung durch
ein ehemaliges Regierungsmitglied. Denn der scheidende Geschäftsführer Hannes Gschwentner war vor
seinem Wechsel in die Neue
Heimat, Wohnbaureferent
und Landeshauptmannstellvertreter in der damals
regierenden schwarz-roten
Landeskoalition.