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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_05_3_Presse_OCR
- S.43
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Gesamter Text dieser Seite:
Bezirksblätter Innsbruck
„Ein Tag bei der Müllabfuhr“, Seite 19
3.5.2023
Systemrelevanter könn-
Ein Tag bei der Müllabfuhr
te ein Beruf nicht sein:
Ohne die Männer der
Müllabfuhr würde Innsbruck anders aussehen.
LISA KROPIUNIG
05:30 Uhr Tagwache hieß es für
mich an meinem Schnuppertag
bei der Abfallentsorgung der
IKB. Pünktlich um 06:00 Uhr
ging es dann auf die noch leeren Straßen Innsbrucks. Eingeteilt wurde ich in das Team von
Christoph, Josef und Hubert.
Die drei sind ein eingespieltes
Team und verstehen sich auch
ohne Worte. Und das braucht
es auf der Mülltour durch Innsbruck auch, denn eines ist wichtig: Man muss sich bei diesem
Job auf seine Kollegen verlassen
können.
In grellem Orange befreiten wir
Innsbruck vom Müll.
Lisa Kropaunig
Gemeinsam geht die Arbeit gleich
viel leichter. Lisa Kropiunig
Der ganze Müll muss weg
Begleiten durfte ich an diesem
Tag die Restmülltour, welche
sich von der Reichenau über
Saggen bis hin zur Rossau zog.
Christoph, der Fahrer, Josef
und Hubert warfen mich gleich
ins kalte Wasser und schickten mich nach unserem ersten
Stopp hinten auf das Trittbrett
des Müll-Lkws. Damit der Ablauf so schnell wie möglich
über die Bühne geht, gingen
Josef und ich stellenweise voraus, um die Container aus den
Müllhäuschen zu schieben, sodass Christoph und Hubert sie
dann schnell entleeren konnten
— das nenn" ich richtiges Teamwork. Jeden Tag steht eine andere Route auf dem Fahrplan,
um innerhalb von fünf Tagen
alle Sammelstellen abfahren
zu können. An meinem Tag bei
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Danke an Josef, Ch
der Abfallsammlung der IKB
haben wir insgesamt 20,36 Tonnen Restmüll abtransportiert.
2022 betrug die Jahresmenge an
Restmüll in Innsbruck 22.000
Tonnen. Um die Stadt sauber zu
halten, sind insgesamt 15.800
Restmüllgefäße in Innsbruck
aufgestellt.
Ein sinnvoller Job
Beim Gespräch mit Christoph
wurde mir erst richtig bewusst,
dass die Vorurteile dieses Jobs
aus dem Weg geräumt werden
müssen, denn er ist sinnvollund
macht - das habe ich miterlebt
— auch noch Spaß. ‚Viele fragen
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Aer
ristoph und Hubert für diese tolle Erfahrung! Bei ihnen
merkt man, dass Arbeit Spaß machen kann.
Lisa Kropiunig
mich: Warum bist du nur Müllmann? Für mich ist der Job bei
der Abfallentsorgung aber mein
Traumberuf“, so Christoph. Voraussetzung für diese Arbeit ist
natürlich, dass man mitanpacken kann und sich bewusst ist,
dass auch bei Wind und Wetter
mit dem Müll-Lkw ausgefahren
wird. Dass das Lachen in diesem Job nicht fehlen darf, hat
mir der Tag mit Christoph, Josef
und Hubert gezeigt. „Man muss
auch Spaß bei der Arbeit haben
können“ erzählt Hubert. Und
die drei sind wirklich für jeden
Spaß zu haben und das erleichtert die harte Arbeit.