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Jahr: 2023

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- S.12

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Tiroler Tageszeitung

„FPÖ verteidigt Vergleich mit Immo-Firma“, Seite 25

FPÖ verteidigt Vergleich mit Immo-Firma

Innsbruck —- Der Vergleichsabschluss der Stadt Innsbruck mit dem nunmehrigen Eigentümer ehemaliger
Buwog-Wohnungen in der
Reichenauer Straße sorgt
stadtpolitisch weiter für Kontroversen: Wie berichtet, übt
die SPÖ heftige Kritik an der
Mehrheit im Stadtsenat, die
dem Vergleich zugestimmt
hat. Man habe „ohne Not“ auf
Vergabe- und Wiederkaufsrechte verzichtet, statt diese
im öffentlichen Interesse und

„mit Präzedenzwirkung“ vor
Gericht auszufechten, ärgert
sich die SPÖ. So vollende die
Stadt die „skandalöse“ Privatisierung der einstigen Buwog-
Wohnungen quasi selbst. Der
Stadt verbleibt das Vergaberecht für nur noch zwölf der
rund 50 Wohnungen.

Die FPÖ will diese Kritik
nicht auf sich sitzen lassen:
Der von der Stadt beauftragte
Rechtsanwalt habe die Causa
mehrfach geprüft „und das
Prozessrisiko als sehr hoch

eingestuft“, sagt Vize-BM
Markus Lassenberger. Insbesondere habe er auf die Gefahr
hingewiesen, „dass sich der
Prozess über Jahre hinzieht“ —
Ausgang ungewiss.

„Ich muss einem äußerst
erfahrenen Anwalt hier Glauben schenken dürfen“, meint
auch FPÖ-Stadträtin Andrea
Dengg. „Auf Zuruf der SPÖ“
um viel Geld einen Streit um
des Streites willen auszufechten, „bei dem wir auch
alles verlieren könnten“,

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lehne sie ab. Es gebe kaum
einschlägige Judikatur und
wenig (Vertrags-)Unterlagen,
weshalb der Ausgang des Prozesses schwer einzuschätzen
sei, so die FPÖ. Daher habe
man dem Vergleichsvorschlag
— der ja auch das Ergebnis
von Nachverhandlungen sei
— letztlich zugestimmt. „Ein
Vergleich ist nie fein“, schließt
Dengg, „aber mir ist eine Lösung lieber, wo wir zwar weniger Wohnungen vergeben,
aber diese dafür fix.“ (md)