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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Innsbrucks Ampelgrün erfordert Schnelligkeit“, (Beilage ‚Magazin‘,
Nachtrag vom 21. Mai 2023) Seite 12-15

Innsbrucks Ampelgrün

13 Sekunden

Wer von der Unibrücke
kommend Richtung
Klinik geht, muss schneil
sein, Hier bei diesem
Übergang bieben bem
TT-Test nur 13 Sekunden.
Zusätzliche Schufzzeit
biseb nicht immer, da
Offentiiche Verkehrsmittel gleich anroliten. Ein
Zwischenstopp auf der
Verkehrsinsel ıst rarsam
In die andere Richtung
bieibr dafür mehr Zeit
Dies ist ohne Zwangspause gut machbar

8 Ssekunden

Auch bei der Innbrü-
Cke ist ein schneller
Schritt gefragt Es
bleiben gerade einmal acht Sekunden
Zeit, um In der Grünphase die Straße zu
passieren. Die Wartezeit bei roter Ampel
war passabel.

7 Sekunden

Der Schutzweg von der
Karl-Kapferer-Straße
über den Rennweg Ist
mir einem „3-Kammer-
Sıgnal” abgesichert
Nach Berärigen der
Taste T die Wartezeit kurz (erwa zehn
Sekunden). Das grüne
Licht leuchtet mit rund
sieben Sekunden aber
Nıch! lange. Hier 11 dafür durch die Schutzzeit ın der Folge genug
Zeit, um die Straße zu
queren.

oft Stress.

Eine Verlängerung der Grünzeiten sei aus diesem Grund nicht
notwendig. Zudem würde diese in
der Folge zu längeren Wartezeiten
führen. Bei zu langen Rotphasen
sei wiederum die Gefahr, dass
Fußgänger ungeduldig werden
und bei Rot die Straße passieren
„Gerade bei der Überquerung der
Museumstraße vor der Kaiserstube wartet man oft sehr lange. Dies
hat aber den Grund, dass der öffentliche Verkehr die oberste Pri
orität hat. Die Ampelschaltung ist
ein sehr diffiziles System“, klärt
Kaufmann auf,

Gratzer lässt diese Erklärung
nicht gelten. „Die Schutzzeit ist
sehr wichtig, ersetzt aber keine
längere Grünphase, Bei vielen
Fußgängerampeln sind die Rotphasen jetzt schon viel zu lange.
Speziell für ältere Menschen“, kıi.
tisiert der Experte, Wartezeiten
von einer Minute oder länger seien
unangenehm und nicht seniorenfreundlich. Gerade mit Blick auf
die demografische Entwicklung
hierzulande müsse sich sowohl
bei der Grün- als auch bei der Rot
phase einiges ändern, „Die einzi
gen Verkehrsteilnehmer, die ohne
Ampeln auskommen würden, sind
Fußgänger, wie Fußgängerzonen
zeigen”, meint Gratzer.

Mehr Begegnungszonen seien

erfordert Schnelligkeit

In nur fünf Sekunden die Straße zu queren, ist
auch für schnelle Geher „sportlich‘. Die Grünphasen
sind zu kurz, kritisiert der VCO. Die Stadt Innsbruck
verweist auf die zusätzliche Schutzzeit. Die TT haf
sich sieben Übergänge angeschaurf.

TEXT. MANUEL LU

uf die Plätze, fertig,
los - und die Ampel
schaltet auf Grün, Das

Startsignal kennen
vor allem Sportler von
Wettkämpfe Das Kommandı

passt aber auch zu manchen Fuß
gängerübergängen der Innsbru
cker Innenstadt. Sobald das grüne Männchen erleuchtet, beginnt
für viele Fußgänger der Wettlauf
mit der Zeit, Denn oft bleiben nur
wenige Sekunden, bis wieder das
rote Licht angeht, wie ein Test der
TT (siehe Bilder hinten) zeigt

> Ampelschaltungen
zu kurz ausgelegt
i handelt es sich
um ein österreichweites
Probler

Christian Gratzer,
Mobilitätsorganisation VCO

„Die Ampelschaltungen sind viel
zu kurz ausgelegt. Hierbei handelt
es sich um ein Osterreichweites
Problem”, ist für Christian Gratzer
von der Mobilitätsorganisation
VCÖO klar. Das Tempo sei für gesun
de Erwachsene ausgelegt, nicht
aber für Kinder, ältere Personen
sowie Menschen mit Beeinträchtigung. Das zeigte sich auch beim
Lokalaugenschein - diese Gruppen
waren oft sichtlich gestresst

Laut einer VCO-Erhebung brau
chen Personen mit einem klei
nen Kind sowie ältere Menschen
13,7 Sekunden und Personen mit

Die Zeit, die
Fußgänger haben
}

Uschi Schwarzl,
Mobilitätsstadtratin Ibk (Grüne)

sinnvolle Lösungen für Gratzer.
„Fußgänger haben hier Vorrang
Gerade im Zentrumsbereich macht
das Sinn. Wenn man beim Umsteigen in öffentliche Verkehrsmittel
seinen Anschluss wegen roter Am
peln verpasst, muss sich etwas än
dern.” Paradebeispiel sei Bern. Die
Schweizer Hauptstadt zähle mehr
als 100 Begegnungszonen

Das Thema Begegnungszone ist
für Schwarzl ein wunder Punkt
„Es gab einige Vorhaben, die ge
strichen wurden, da die Mehrheit
fehlte. Gerade jene am Bozner Platz
wäre idea! gewesen, da Pendier
über diese Route in die Innenstadt
gehen“, so Schwarzl, Als Alterna
tive hofft sie auf mehr Fußganger
zonen. Mehr Gelbphasen seien aber
keine Option. „Wir brauchen ein
gut ausgewogenes Ampelsystem,
Zudem würde Tempo 30 im Stadt:
gebiet die Sicherheit verbessern.” ®

25 Sekund

Wer von der Museumstraße Richtung
Silpark oder umgekehrt möchte, Muss

Qqueren. Auch hier
hängr die Wartezeit
vom öffentlichen

Sekunden bieb bei
Uunserem Test in der

Zu vergessen aber,
dass hier mehrere
Spuren passiert werden mussen

Seite 7 von 31

Cbe Brunecker Straße

Verkehr ab Erwa 25

Grünphase Zzeit. Nicht

TOS’ AXEL SPRINGER

Mobilitätsbeschränkungen 19
Sekunden, um eine dreispurige
Fahrbahn zu überqueren. Dies ist
laut der Erhebung innerhalb der
Ampelphase nicht machbar

Für Kinder zwischen sechs und
zehnJahren -siebenötigenlaut VCO
8,6 Sekunden für diese Strecke
sowie blinde Menschen und Personen im Rollstuhl (7,3 Sekunden)
sei es unsicher, ob sie die Straße
rechtzeitig queren können. ‚Viele Fußgänger sind daher in einer
Stresssituation. Sie haben Angst
angefahren zu werden., Alleine aus
diesem Grund wäre eine längere
Grünphase wichtig”, so Gratzer.

Für die Innsbrucker Mobilitätsstadträtin Uschi Schwarzl (Grüne)
ist klar, dass der schwächste Ver
kehrsteilnehmer immer Vorrang
und genügend Zeit haben sollte,
um die Straße zu überqueren
„Die Zeit, die Fußgänger haben,
umfasst nicht nur die Grünphase.
Das ist wichtig, dass die Menschen
das wissen”, stellt Schwarzl klar
Wenn eine Signalanlage wieder
auf Rot umschaltet, starte eine
so genannte Schutzzeit, In dieser
haben auch die anderen Verkehrsteilnehmer an der Kreuzung Rot -
ein Konflikt mit einem Fahrzeug
soll somit verhindert werden

„Dass nur die Grünphase zur
Querung der Straße vorgese
hen ist, ist ein Irrtum. Wenn jemand bei Grünblinken noch den
Schutzweg betritt, schafft er es bei
einer Gehgeschwindigkeit von 1,2
Metern pro Sekunde ohne Probleme, die Straße zu queren‘, führt
Michael Kaufmann von der städ:
tische Verkehrsplanung aus. +

en

Ob mit Wanderstock, Skateboard oder
Ski - um ber Grün die Straße zu queren,
Muss man Sporich sein.

5 Sekunden

Bei der Kreuzung
Brixner Straße - Brune-
Cker Sıraße T Ge-

duld gefragt. Rund 50
Sekunden muss man
Nach Betätigen der
gelben Taste warten, bis
endiich eine Freigabe
erfolgr. Danın bleiben
beim TT-Test fünf Sekunden Zeit, ehe wieder
‚das rote Männchen zu
sehen ist. Hier können
die Zeiten aufgrund des
Offentlichen Verkehrs
varieren

7 Sekunden

Wer hier die Dreiheilgenstraße passieren
möchte, har sieben Sekunden Zeit. Auch die
Wartezeit (eif Sekunden/3-Kammer-Signal)
Ist kurz. In unmttelbarer Umgebung sind
jedoch Schulen und
Kindergärten Eltem
mit kleinen Kındern
berichten, dass der
jbergang - der zur
Bushaltestelle führt -
dennoch Stressig Ist

12 Sekunden

Hıer am Bozner

Piatz bleiben zwölf
Sekunden Zeit, um die
Seite zu wechseln.
Viet spielraum gibr

es danach jedoch
Nicht, da Aufos, die
von der Wilhelim-
Gred-Straße abbiegen,
schon warten, Altere
Menschen kamen hier
In stressige Situationen - die Geduld
mancher Autofahrer
Ist bekanntlich nicht
sehr groß