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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

TirolerseTageszeitung

„Anzeigen und Festnahme bei Demo“, Seite 5

24.5.2023



Der Protest der „Letzten Generation“ bremste nicht nur den Frühverkehr ein, sondem sorgte auch für zo

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UND WENN DIE REGIERUNG %}

rnige Autofahrer.

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Fotos: Letzte Generation Österreich

Anzeigen und Festnahme bei Demo

Innsbruck - Eine Protestaktion der „Letzten Generation“
sorgte gestern im Frühverkehr im Westen von Innsbruck für einen Stau und
erboste Autofahrer. Die Aktivistinnen und Aktivisten
protestierten an der Kreuzung Fischerhäuslweg/Kranebitter Allee, insgesamt beteiligten sich 27 Personen.
Die Blockade begann um
7.30 Uhr, gegen 8.45 Uhr verließen die Teilnehmer wieder die Kreuzung. Anders
als bei Protestveranstaltungen zuvor hatte sich gestern
niemand auf der Fahrbahn
angeklebt. Für Öffis und
Radfahrer war die Kranebitter Allee passierbar.

Weil die Demonstrierenden ihre Versammlung nicht
angemeldet hatten, wurden
sie nach dem Versammlungsgesetz angezeigt. Anzeigen gab es auch für drei
Verkehrsteilnehmer, die sich
über die Blockade ärgerten.
Zwei Verkehrsteilnehmer
zeigte die Polizei wegen Ordnungsstörung an, nachdem
sie sich lautstark über den
Klimaprotest aufgeregt hatten. Ein weiterer schüttete
einer Aktivistin gar ein Joghurtgetränk über den Kopf.
Er wurde wegen Anstandsverletzung angezeigt, hieß es
vonseiten der Polizei. Einer
der Angezeigten musste sogar kurzzeitig festgenommen

werden, weil er seine Daten
nicht bekannt geben wollte. Die „Letzte Generation“
forderte erneut ein Tempolimit von 100 km/h auf Österreichs Autobahnen. Auf einem Transparent fragten sie:
„Und wenn die Regierung
keinen Plan hat?“

Cornelia Mayr war in Innsbruck dabei, weil sie von der
Regierung enttäuscht ist. Es
seien keine Anstrengungen
zu erkennen, die selbst gesetzten Klimaziele auch einzuhalten. „Als Mutter bin
ich verzweifelt, weil ich keinen anderen Weg sehe, mir
Gehör zu verschaffen“, wird
sie in einer Aussendung der
„Letzten Generation“ zitiert.

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Sie wolle ihrem Sohn einmal
sagen können, dass sie alles
ihr Mögliche unternommen
habe, um ihm und womöglich seinen Kindern eine lebenswerte Welt zu hinterlassen. Von Kanzler Karl
Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) fordert sie, mit den „billigsten, einfachsten Schritten
wie Tempo 100 anzufangen“.
Auch in Wien wurde die
Protestwelle am Dienstag
fortgesetzt. Demonstranten wanderten in „Gehzeugen“ im Schneckentempo
die Ringstraße entlang, um
aufzuzeigen, wie viel öffentlichen Raum Autos in der
Stadt einnehmen. (TT, APA)