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Kronenzeitung

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„Mit 16 an der Flak: ‚So erlebten wir den ersten Angriff“‘“, Seite 20, 21

Mit 16 an der Flak: „So erlebten

Anton Rauch aus Innsbruck wurde als 16-jähriger Schüler als Flakhelfer von

den Nazis eingezogen. Als einer der letzten lebenden Zeitzeugen berichtet

er, was er vor 80 Jahren erlebt hat - ermuntert durch einen „Krone“-Bericht!

A nton Rauch, 96-jährier Scenior-Chef der
auchmühle in Mühlau, las vor einigen Wochen
den „Kronc“-Bericht über
die Flak-Stellung in Vill im
Zweiten Weltkrieg. cine der
größten in ganz Tirol. „Ich
war dort*“, sagt er im „Krone“-Gespräch, „es ist schon
schr lange her, aber ich kann
mich erinnern, wice es damals war“, berichtet der
Zeitzeuge. „Im August 1943

sind wir Schüler verständigt

worden, dass wir keine normalc Schule haben, sondern
als Luftwaffenhelfer eingezogen werden. Es war alles
ganz provisorisch ab Scptember in einer Baracke ın
der Rumer Au. In den Feldern ist dann die erste Batterie der Heimat-Flak eingerichtet worden. Wir hatten
eine kleine Stube in einer
Baracke, wir waren ungefähr
zehn Schüler. Die Lehrer
sind nach Rum gefahren und
haben uns Schüler mehr

oder weniger unterrichtet.
Das war die achte Klasse. In
der Schule gab es einen provisorischen Unterricht und
gleichzeitig sind wir auch
ausgebildet worden für alles,
was wir zu tun hatten bei der
Fliegerabwehr. Diese war
schr provisorisch und erst
im Aufbau begriffen. Es gab
noch keine richtigen Kanonen, nur Beutewaffen von
den Russen, die ein anderes
Kaliber hatten als jene im
Deutschen

Reich. Daher

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wurden sie aufgebohrt von
Kaliber 7,5 auf Kaliber 8,8.
Das waren also keine richtigen Flak-Geschütze, sondern Kanonen für die Feldarmeec. Für mich war die
Zeit eine Abwechslung. andererseits cine Bereicherung. Die Kompanie bestand
aus ceiner kleinen Kernmannschaft von deutschen
Soldaten, aus einer zweiten
Gruppe von Luftwaffenhelfern und einer dritten Gruppc von russischen Kriegsgefangenen. Diese drei Gruppen mussten die Fliegerabwehr bedienen. Aber nachdem so viel improvisiert
wurde, war das ganzc System ım Grunde ungeeignet,