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Jahr: 2023

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Kronenzeitung

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BONUS FÜR MEHRFACHBESUCHE
mit Wertkarten und Familienbonus soll
das Angebot leistbarer und sozial

verträglicher machen. Begleitpersonen
von behinderten Personen zahlen nichts.

DIE ARCHITEKTUR DER BÄDER

ist eine Besonderheit. So glänzt das Dampfbad in der
Salurnerstraße in einer Mischung aus Jugendstil und Neuer
Sachlichkeit — es steht unter Denkmalschutz. Ebenso das Tivoli
Freibad und das Hallenbad in der Amraser Straße.

Kopf über Wasser halten

Von sanierungsbedürftigen Bädern bis zu ausgeschöpften Kapazitäten bei Kurs-Angeboten:

Innsbruck hat im Wasser-Freizeit-Bereich viel zu bieten, doch es stößt derzeit an Grenzen.

ach dem Dauerregen

kommt nun endlich der

Sommer und mit ihm
(hoffentlich) der Badespaß.
Für viele ist das Schwimmen
mit Kindheitserinnerungen
verbunden, von mutigen
Sprüngen vom Zehn-Meter-
Turm, barfuß über das Gras
rennen und Pommes mit
Ketchup. Schwimmen ist
aber freilich mehr als Planschen, mehr als „Wer kann
länger tauchen“: Schwimmen zu können, kann nicht
zuletzt überlebenswichtig
sein. Und trotzdem kann es
nicht jeder: Nur knapp mehr
als die Hälfte der Personen
unter 19 Jahren kann
schwimmen, acht Prozent
der Osterreicher ab dem Alter von fünf Jahren — also
700.000 Personen — sind deklarierte Nichtschwimmer.
In OÖsterreich sterben jährlich rund 40 Personen an
den Folgen eines Ertrinkungsunfalls. Bei tödlichen Kinderunfällen ist Ertrinken die zweithäufigste
Todesursache.

18 Unfälle in den Büdern in
Innsbruck im Jahr 2019

Die Stadt Innsbruck versucht allen Bereichen des
Schwimmens gerecht zu
werden: Familie, Sport und
Wellness. Sieht man sich die
Versorgung von Einwohnern gegenüber der vorhandenen Wasserfläche an, so
steht Innsbruck mit drei
Hallenbädern bei rund
133.000 Einwohnern von
den Landeshauptstädten an
fünfter Stelle. Sprich: Wien,
Graz, Linz und Salzburg haben ein besseres Angebot.

Fota: Stadtarchiv
"

Doch dass Schwimmen-
Können wichtig ist, beweist
auch die große Nachfrage an
Kursen. Diese übersteigt die
Zahl der zu den benötigten
Zeiten zur Verfügung stehende freien Schwimmflächen, wie im Bäderbericht
zu lesen ist. Immerhin passieren in Innsbrucks Bädern
schr wenig Unfälle: 2019 bei
796.337 Besuchern waren es
18, die eine ärztliche Versorgung notwendig machten.

Endlich Land in Sicht
beim 50-Meter-Becken?

Laut der IKB ist der Schwerpunkt Sport das einzige Seg-

}“"

-u—.—Lx_

ment des Bäderkonzeptes
der IKB, das bisher nur unzureichend umgesetzt wurde. Es drängt sich die Frage
nach dem seit Jahren diskutierten 50-Meter-Becken
auf. Das sanierungsbedürftige Höttinger Hallenbad
könnte dafür geopfert werden. Als Alternative könnte
dieses um ein zweites 25-
Meter-Sportbecken erweitert werden. Viele Fragezeichen sind beim 50-Meter-
Becken aber noch, etwa
beim möglichen Standort: es
kämen etwa die Kranebitter
Allee, das USI, die Olympiaworld, Amraser Hallenbad

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Das Freibad Tivoli:
Oben so, wie es
heute aussieht
(50-Meter-
Becken mit
Zuschauertribüne,
im Hintergrund
das Sprungbecken
mit dem Zehn-
Meter-Turm) und
unten die gleiche
Ansicht um 1965.
Die Anlage sei „ein
Bekenntnis zur
internationalen
Architektur der
Nachkriegszeit“.
Die gesamte
Anlage steht unter
Denkmalschutz.

oder das Tivoli in Frage. Im
Regierungsübereinkommen
wird es nicht erwähnt.
LHStv. Gcorg Dornauer
(SPÖ) verweist auf eine Studie, die gerade erstellt wird.
„Neben dem Erhalt bestehender Infrastruktur
steht in diesem Bereich
jedenfalls das seit Jahren
diskutierte 50-Meter-Becken auf der Agenda. Dafür
laufen aktuell konkrete Gespräche über einen Standort.
Erste Ergebnisse wünsche
ich mir noch im Sommer,
spätestens im Herbst.“ Bis
dahin gilt wohl: Kopf über
Wasser halten. Nadine Isser