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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_05_11_Presse_OCR
- S.16
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Kronenzeitung
die Wehran-
Untere Sill von Gehölz
und anderen Materialien
zu befreien, wurde sie am
Montag geöffnet, wie die
„Tiroler Krone“ berichtete. Das hatte fatale Folgen. Denn zufällig war der
Tiroler Fischereiverband
zur selben Zeit damit beschäftigt, Jungfische anzusetzen. Hunderte starben durch den Wasserschwall. „Binnen Minuten stieg der Pegel der Sill
rasant an, die Fischer hatten selbst Mühe in Sicherheit zu kommen. Für
Fotos Fischereiverband Tirol
Nach Fisch-Massensterben
ist Wut beim Verband groß
Fehler bei der Reinigung von Sillkraftwerk hatte fatale Folgen. Für
den Tiroler Fischereiverband ist es bereits „fünf nach zwölf“.
die Fische gab es aber keinen
Ausweg. Sie wurden von den
Wassermassen und _der
Schlammwelle an die Seite
des Flussbettes gedrückt und
erstickten dann qualvoll“,
schildert Zacharias Schähle,
der selbst anwesend war.
Seine Wut und die seiner
Kollegen ist groß: „Solche
massiven Spülungen sind
nichts anderes als eine
kraftwerksbedingte Naturzerstörung, die absolut vermeidbar gewesen wäre. Das
kann keinesfalls die Lösung
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für technische Notwendigkeiten des Kraftwerksbetriebs sein.“ Die massive
Flutwelle „hätte sogar Menschenleben gefährden können“, ist Schähle überzeugt.
Er sieht die Landesregierung
in der Pflicht. Die sei gefor-
Hunderte tote Fische waren die Folge
der Öffnung der Wehranlage beim
Kraftwerk Untere Sill. Der Tiroler
Fischereiverband übt heftige Kritik an
den Betreibern des Kraftwerks.
Zudem fordert er die Landesregierung
auf, endlich Maßnahmen zu setzen.
„Nach Fisch-Massensterben ist Wut beim Verband groß“, Seite 14/15
dert, „endgültig entsprechende Maßnahmen zu setzen. So sieht keine saubere
und naturverträgliche Wasserkraft aus“. Was ihm besonders sauer aufstößt, ist,
dass „gerade an der Sill
zahlreiche Maßnahmen für
einen vitalen Fischbestand
getroffen werden. Umso
sinnloser ist dann die Zerstörung aller Bemühungen
durch Flutwellen und
Schlammlawinen der Kraftwerksbetreiber zu Ssehen“.
Abschließend betont Schähle, dass „es fünf nach zwölf
ist, wenn es um die längst
fällige Okologisierung aller
Kraftwerke geht“. ms