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Tiroler Tageszeitung

„Ständiges Fehlverhalten von Radfahrern muss zum Nachdenken
anregen“ (Leserbrief), Seite 27

Ständiges Fehlverhalten von Radfahrern
muss zum Nachdenken anregen

Thema: „Stadt prüft ‚Rechts bei
Rot‘ an sieben Kreuzungen“, TT,
19. April.

m Büro von Verkehrsstadt-

rätin Schwarzl wird über
die Anbringung von Pfeilen nachgedacht. Sie sollen
auf sieben Kreuzungen das
Rechtsabbiegen für RadfahrerInnen bei roten Ampelphasen erlauben. Meines Erachtens nach ist das aber bereits
weitgehend gelebte Praxis.

Nachdem ich als Rollifahrer teils sogar hautnah mit
fast allen Facetten von radfahrerischem Fehlverhalten
konfrontiert bin bzw. dieses
beobachten kann, fällt mir einiges ein, worüber man stattdessen nachdenken könnte:
über E-Bike-FahrerInnen auf
Gehsteigen, Radler, die auf
Radfahrstreifen in der falschen Richtung unterwegs
sind, oder über das Ignorie-

In anderen Städten - hier in Linz - gibt es „Rechts bei Rot“ bereits.

ren von FußgängerInnen auf
Zebrastreifen. Manche biegen
bei Rot rechts oder links ab
oder fahren auch geradeaus,
telefonieren beim Radfahren
auf Gehsteigen, biegen ohne
Handzeichen ab, stellen ihre
Räder behindernd ab etc.
Diese Liste kann sicher
noch erweitert werden um
anderes Fehlverhalten, das
durch entsprechende Maßnahmen verhindert wer-

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den könnte und auch sollte.
Inwieweit die angeführten
Punkte politisch gewünscht
und polizeilich geduldet sind,
um den Radverkehr zu attraktivieren, entzieht sich meiner
Kenntnis. Es sind allerdings
viele Fälle, die — nicht nur —
zum Nachdenken animieren
könnten.

Mag. Reinhard Kessler
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