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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Innsbruck ohne Flughafen“, Seite 3

Innsbruck ohne Flughafen

Innsbruck —- „Wir sollten
über eine langfristige Strategie für Innsbruck nachdenken, welchen gemeinsamen Lebensraum wir
unter Berücksichtigung
des Zuzugs und veränderter Lebensbiographien haben wollen“, sagt Arno Ritter, er leitet seit 1995 das
„aut. architektur und tirol“.
„Noch dazu, wo die bebaubare Fläche begrenzt ist.“
Was das studentische
Wohnen angeht, vermisste
Ritter in der Vergangenheit
die Rolle der öffentlichen
Hand. Zu lange habe diese
kein Studentenwohnheim
gebaut und den Markt

privaten Bauträgern überlassen. Wie mehrmals berichtet, will die Stadt nun
einen Studenten-Campus
in Hötting entwickeln.
Dort regt sich Widerstand.
Anrainer haben eine Petition gegen das geplante Studentenheim initiiert, weil
sie um die Ruhe im Wohnviertel fürchten. Am Rande
des Flughafens wollte ein
privater Studentencampus-Anbieter ein Projekt
mit 630 Betten realisieren.
Das wiederum lehnte die
Stadt ab.

Aus einer ganz anderen Perspektive sieht Arno Ritter den Flughafen.
Er ist für ihn ein Schlüs-

sel zur Lösung der Woh-

nungsknappheit. Langfristig sollte man darüber
nachdenken, welchen
Nutzen und welche

Einschränkung dieser für
die Entwicklung von Innsbruck hat. „Denn der Flughafen begrenzt die Stadt in
der Dichten- und Höhenentwicklung.“ Dass dies
auf keinen fruchtbaren Boden fällt und er Kritik erntet, ist er gewöhnt. „Aber in
Anbetracht der Klimadebatte und der notwendigen
Änderung unseres Mobilitätsverhaltens sollte man
eine offene und abwägende Diskussion zulassen.“

So wie die Hochschulleiter bedauert auch Ritter
den Fokus auf den Tourismus, der zwar wichtig, aber
überbordend sei. „In Tirol
ist ein touristisches Denken vorhanden, aber man
sollte die Bildung und Kultur nicht vergessen.“

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