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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_04_19_Presse_OCR
- S.9
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Tiroler Tageszeitung
„Plätze für 70 Kinder fehlen“, Seite 26
Plätze für
70 Kinder
fehlen
Liste Fritz schlägt Alarm in Sachen
Personalmangel in Kindergärten.
Stadträtin verweist auf neue
Initiativen und sieht Bund gefordert.
Innsbruck —- „Ein Zustand“:
Nichts anderes sei der Mangel an Kinderbetreuungsplätzen in Innbruck, kritisieren
GR Tom Mayer und LA Andrea Haselwanter-Schneider
von der „Liste Fritz“. Sie haben „Hilferufe“ von Eltern
mmelt, die keine Kinergartenplätze erhalten und
„vertröstet“ würden. Als Beispiel nennt die Liste eine Familie mit vierjährigem Kind:
In der abschlägigen Antwort
verweist die Kindergartenleiauf die Bemühungen der
Stadt, weiteres Personal zu
finden — und rät dazu, „gerne“
auch mit privaten Anbietern
Kontakt aufzunehmen.
„Im laufenden Kindergartenjahr sind in Innsbruck 70
Kinder abgelehnt worden“,
bilanziert Mayer. Im Herbst
wurden drei Gruppen unter
Verweis auf den Personalmangel geschlossen. Und laut
amtsinternen Hochrechnungen könnten im Herbst zwölf
weitere Gruppen, die notwendig wären, nicht eröffnet werden, schlägt Mayer Alarm.
Die Liste Fritz wirft der
Stadtregierung „völlig verfehlte Politik“ vor. Stadt wie Land
seien dringend gefordert, „ge-
scheite Rahmenbedingungen
für KindergartenpädagogInnen zu schaffen“, konkret das
„deutlich zu geringe Gehalt“
und die Arbeitszeiten zu attraktivieren sowie eine Ausbildungsoffensive zu starten.
„Wir brauchen dringend
mehr Personal“, bestätigt Bildungsstadträtin Elisabeth
Mayr (SPÖ), „vor allem jene
Fachkräfte, die Gruppen auch
leiten dürfen.“ Sind diese Stellen nicht besetzt, kann man
keine Gruppe eröffnen. Die
Zahl von zwölf Grup die
im Herbst nicht aufsperren
können, kann Mayr nicht bestätigen: „Fakt ist aber, dass
wir mit dem Personalmangel
haushalten müssen.“
Im Rahmen der städtischen
Möglichkeiten sei sie „massiv
dahinter“, versichert Mayr. So
soll im April-Gemeinderat ein
Teilzeitmodell für die Kollegausbildung beschlossen werden, sodass Kindergarten-AssistentInnen diese Ausbildung
berufsbegleitend absolvieren
können. Doch man müsse das
Personalthema „viel größer
denken“, fordert Mayr: „Es
benötigt hier bundesweit eine große Initiative. Das muss
Chefsache werden.“ (md)
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