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Jahr: 2023

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Bezirksblätter Innsbruck

„Spitzenkandidaten fehlt der Rückhalt“, Seite 4, 5

Spitzenkandidaten

Die Spitzenkandidaten
äußerten sich gegenüber den Bezirisßlättern zu ihren aktuellen Umfragewerten.

VON MICHAEL STEGER

INNSBRUCK. Würde in Innsbruck
bereits jetzt gewählt werden, dann
hätten nach der vom Wirtschaftsbund in Auftrag gegebenen Umfrage, die von der Ssteirischen
GMK durchgeführt wurde, erneut
die Grünen die Nase vorne. Mit
22 Prozent der Wählerstimmen
läge man knapp vor der ÖVP, die
um fast acht Prozentpunkte auf
20 Prozent zulegen würde. Auf
ähnlich starke Zugewinne dürfte
die SPÖ bauen, die aktuell bei 17
Prozent (+7 Prozentpunkte) und
damit knapp hinter der stagnierenden FPÖ (18 Prozent) liegen
würde. Wenig Grund zur Freude
dürfte momentan bei der Liste

„Für Innsbruck“ vorliegen. Die
Telefonbefragung unter 420 InnsbruckerInnen zeigt, dass sie mit
Verlusten von etwa fünf Prozentpunkten nur mehr elf Prozent der
Wählerstimmen auf sich vereinen
würde. Die kleineren Parteien liegen in etwa da, wo sie auch bei der
vergangenen Wahl lagen, das „Lebenswerte Innsbruck“ wäre nach
aktuellem Umfragestand nicht im
Gemeinderat vertreten.

Willi will mit Bürgern arbeiten

Wie bereits berichtet, liegt auch
der amtsführende Bürgermeister, Georg Willi, der Umfrage zufolge weiterhin an der Spitze. So
wie seine Konkurrentin vor vier
Jahren, Christine Oppitz-Plörer,
ist auch er mit einem Vertrauensverlust konfrontiert. Ob Johannes Anzengruber für die ÖVP als
Spitzenkandidat um das Amt des
Bürgermeisters ins Rennen geht,
ist weiterhin fraglich. Während
Staatssekretär Florian Tursky sei-

fehlt der Rü

det haben, hat der Umfrage nach,
aktuell SPÖ-Stadträtin Elisabeth
Mayr das schwierigste innerparteiliche Standing. Nur 51 Prozent
der SPÖ-WählerInnen würden
sie aktuell zur Bürgermeisterin
wählen. Mayr zeigt sich im Gespräch mit den BezirksBlättern
wenig überrascht. „Wir haben in
der Bürgermeisterfrage eine extreme Zuspitzung. Wird es Willi
noch einmal oder übernimmt
ein ÖVP-FPÖ-Kandidat? Hier spielen auch taktische Überlegungen
eine Rolle, wo auch die Frage dominiert, wen man verhindern
will, anstatt der Frage, wem man
vertraut”, so Mayr. Für Markus
Lassenberger, den aktuell nur 67
Prozent der FPÖ-WählerInnen als
Bürgermeister sehen, hat die von
der GMK durchgeführte Umfrage kaum Gewicht. „Zu einer Umfrage mit 420 Personen habe ich
nicht viel zu sagen. Sie wurde vom
Wirtschaftsbund in Auftrag gegeben, da geht es wahrscheinlich

Vor vier Jahren konnte Georg Willi das Bürgermeisteramt erringen. Wer es

ne Ambitionen weiterhin offen
lässt, würden aktuell 24 Prozent
der InnsbruckerInnen Anzengruber zum Bürgermeister wählen.
Damit liegt er auch deutlich vor
der bürgerlichen Konkurrenz
durch Oppitz-Plörer. Mit Ausnahme von Bürgermeister Georg Willi
kämpfen alle Kandidatinnen vor
allem mit dem fehlenden Vertrauen in der eigenen Partei. 81
Prozent der Grün-WählerInnen
würden Willi auch in der Bürgermeisterfrage wählen. Im Gespräch
mit den BezirksBlättern meint
dieser: „Das ist ein guter Wert, an
dessen Verbesserung wir durch inhaltliche Arbeit mit den InnsbruckerInnen arbeiten werden. Das
Vertrauen entsteht, wenn wir viel
miteinander reden und Projekte
miteinander entwickeln.“

Andere hinken hinterher

Von den KandidatInnen, die bereits Interesse am politischen
Spitzenamt in Innsbruck verkün-

t

ihm entreißen will, muss bei den eigenen Parteigängern punkten. czeitungsfoto.at

um Stimmungsmache für Anzengruber“. Der liegt in der aktuellen
Umfrage rund knapp hinter Willi,
von den ÖVP-WählerInnen würden ihn aktuell aber auch nur 64
Prozent zum Bürgermeister machen. „Ich gebe zu bedenken, dass
im bürgerlichen Lager gleich zwei
potenzielle Kandidaten abgefragt
wurden, (Anm. Anzengruber, Oppitz-Plörer). Die Zustimmung, die
ich aus der Bevölkerung spüre, ist
eine sehr hohe“, so Anzengruber.

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