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Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023_03_30_Presse_OCR

- S.8

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Tiroler Tageszeitung

würden auf diese Weise doch städteplanerische Chancen bisweilen für sehr
lange Zeit zerstört.

Dass der Umgang mit dem öffentlichen Raum in Innsbruck problematisch
ist, zeigt sich nicht zuletzt in den Diskussionen rund um den Bozner Platz,
in den — derzeit jedenfalls — der Gestaltungsbeirat nicht involviert ist. Was
mit dem Sparkassenplatz
passiert ist, sei schon vom
Prozess her, wie dessen
Verwandlung zum Schlechteren vor sich gegangen ist,
„ein Armutszeugnis“. Zu
erklären damit, dass vom
Auftraggeber nicht der
Wettbewerbssieger mit
der Ausführung beauftragt

man doch bedenken, wie viel Energie
die Bewirtschaftung dieser Behübschungsaktion verschlinge. Dass aber
jeder Baum, den es in der Stadt mehr
gebe, gut für das Klima ist, sei natürlich
ein Fakt, kluge Konzepte gefragt.
Erstaunlich ist für Cukrowic, dass
der mehrgeschoßige Holzbau in Tirol
noch nicht wirklich angekommen ist.
Angesichts wirtschaftlicher
Überlegungen der nachhaltige Baustoff Holz benachteiligt wird. Als Architekt
könne man hier allerdings
nur aufklärend aktiv sein,
die Entscheidung treffe
der Bauherr. Die Pläne zur
Verdichtung von Gewerbegebieten ist dagegen für

wurde. Dem Gestaltungs- Gestaltungsbeirat den Gestaltungsbeirat ein
beirat seien hier die Hände AndreasCukrowic. spannender Prozess. Die

gebunden gewesen.

Den Trend zur Begrünung von Fassaden sieht Cukrowic differenziert,
könnten solche doch für den Charakter gewachsener Strukturen durchaus
von Nachteil sein. Gerade im aktuellen
Fall des Neubaus der Tiroler Versicherung, dessen Fassaden vertikal begrünt
werden sollen, sei das reine PR. Müsse

Verwandlung von Unorten
in ein lebenswertes neues Stück Stadt,
wie es derzeit am Campagneareal im
Entstehen sei. Den Individualverkehr
aus der Stadt zu verbannen, ist ein
Dauerthema des Gestaltungsbeirats.
Dazu bräuchte es allerdings den politischen Willen von allen, so Cukrowic.
Und diesen sieht er leider nicht. ®

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Wohn & Raum Spezial 35

Schlechter als vor
seiner Verwandlung: der Innsbrucker Sparkassenplatz.

Das Haus der
Tiroler Versicherung soll vertikal
begrünte Fassaden bekommen.

Wie lange noch
ein öder Unort:
der Bozner Platz,
wie ersich heute
präsentiert.