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Jahr: 2023

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- S.20

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Der Standard

„Willi im Visier der Justiz‘“, Seite 7

Willi im Visier der Justiz

WKStA ermittelt gegen Innsbrucker Bürgermeister

Maria Retter

s wird immer enger für Georg

Willi, zumindest politisch. Wie

am Dienstag bekannt wurde,
hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA)
gegen den grünen Innsbrucker Stadtchef ein Ermittlungsverfahren wegen Untreue und Amtsmissbrauchs
eingeleitet. Es gilt die Unschuldsvermutung, aktuell liegt auch kein konkreter Verdacht vor. Willi wird als
Verdächtigter und nicht als Beschuldigter geführt, wurde betont.

Die seit Jahren währenden stadtpolitischen Querelen haben damit
aber einen neuen Höhepunkt erreicht. Sonderverträge, die Willi mit
seiner Ex-Personalamtsleiterin ausgehandelt hatte, brachten das schon
seit geraumer Zeit brodelnde kommunale Sorgenfass zum Überlaufen.
Mehrere Parteien hatten Sachverhaltsdarstellungen eingebracht.

Willi zeigte sich in einer ersten
Reaktion auf STANDARD-Nachfrage
gelassen. Er bestätigte, dass er ein
Schreiben mit Fragen erhalten habe.

Diese werde er „so schnell wie möglich und mit Sorgfalt beantworten“.
Die Frist dafür betrage vier Wochen.
Er gehe jedenfalls davon aus, dass
die Ermittlung „nach der Durchschau der Sachlage fallen gelassen
wird“.

Naturgemäß andere Töne waren
vonseiten der Opposition zu vernehmen. „Willi, es ist vorbei“, sah etwa
die FPÖ Willis Tage im Amt gezählt.
Die ÖVP mahnte zu grüner Glaubwürdigkeit und erinnerte an Klubobfrau Sigrid Maurer, die 2021 eine
„untadelige Person“ im Amt gefordert hatte, als gegen Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ein Ermittlungsverfahren wegen Falschaussage eingeleitet worden war. Die SPO pochte
darauf, dass sichergestellt werden
müsse, dass die Justiz in Ruhe ihrer
Arbeit nachgehen könne.

Die Parteien „Für Innsbruck“ und
„Gerechtes Innsbruck“ forderten,
dass Willi während der Ermittlungen sein Amt ruhend stellen sollte.
Im Falle einer Anklage sei ein sofortiger Rücktritt „unausweichlich“.

Kopf des Tages Seite 32

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