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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_03_23_Presse_OCR
- S.17
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Kurier
Dass däs Grün nach der Umgestaltung nur in den Baumkronen, nicht aber am Boden zu finden wäre, stößt auf Missfallen
„Der neue Bozner Platz wird in die Schublade verbannt‘“, Seite 17
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EGKK LANDSCHAFTSARCHITE KTUR / SCHREINER KASTLER
Der neue Bozner Platz wird
in die Schublade verbannt
Innsbruck. In dieser Regierungsperiode keine Mehrheit mehr für Umgestaltung
VON CHRISTIAN WILLIM
Am heutigen Donnerstag
wird der Innsbrucker Gemeinderat über die Neugestaltung des Bozner Platzes
abstimmen. Seit Mittwoch ist
klar, dass es dafür keine
Mehrheit geben wird.
Für Innsbruck (FTI), Teile
der OVP (AAB, Seniorenbund) und die grüne Abspaltung Lebenswertes Innsbruck haben bei einer Pressekonferenz klargestellt,
dass sie das aus einem Gestaltungswettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt
nicht mehr mittragen wollen.
„Es wird keine Zustimmung finden“, so Ex-Bürgermeisterin Christine Oppitz-
Plörer, die als Wortführerin
auftrat. Eine ihrer Begründungen: „Ein großes Projekt
braucht große Zustimmung.“ Ihr Fraktionskollege
Markus Stoll machte eine
solche bei 26 Pro-Stimmen
aus. Ohne die Ablehnung der
drei Fraktionen wäre man
gemeinsam mit den sich für
das Vorhaben aussprechenden Neos und den federführenden Grünen freilich auf
25 Stimmen gekommen.
Letzteren schlägt großes
Misstrauen des Dreier-Bündnisses entgegen. „Wir haben
massive Zweifel an der Ressortführung“, so Oppitz-Plörer in Richtung der grünen
Stadträtin Uschi Schwarzl.
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Bürgermeister Georg
Willi versuchte am
Montag vor
Ort noch einmal Überzeugungsarbeit
zu leisten
Sie und Bürgermeister Georg
Willi hatten am Montag
noch einmal auf dem Platz
die Zahlen präsentiert und
für die Neugestaltung hin zu
einer Begegnungszone geworben. Dabei kam es auch
zu hitzigen Debatten mit
Gegnern des Vorhabens.
Kritikpunkte
Deren _ Hauptkritikpunkte
wurden auch von den drei
Fraktionen als Argumente
für ihrer Ablehnung ins Feld
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geführt. Da sind einmal die,
wie berichtet, massiv in die
Höhe geschossenen Kosten.
Laut aktueller Schätzung,
die von FI angezweifelt wird,
würden sie sich auf 9,26 Millionen Euro belaufen. Etwa
die Hälfte davon wäre laut
den Grünen durch Bundesförderungen gedeckt.
Der zweite Kritikpunkt:
Fehlendes Grün am Platz
selbst, der ein Baumdach bekommen soll. Schwarzl versicherte, dass sie dafür offen
wäre. Doch der Zug ist abgefahren. Denn das Dreier-
Bündnis will eine „Nachdenkpause“ und, dass der Platz
erst nach den Wahlen 2024
—mit möglicherweise neuen
Konstellationen im Gemeinderat — in Angriff genommen
wird. Abstriche beim Projekt
wollte keiner der Mandatare
in Kauf nehmen — wie viel der
Platz kosten darf, aber auch
keiner sagen.