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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_03_22_Presse_OCR
- S.18
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Bezirksblätter Innsbruck
„Bozner Platz neu wackelt gehörig“, Seite 4/5
22.3.2023
Bozner Platz neu wackelt gehong
Die Wirtschaft will
den Bozner-Platz-
Umbau unbedingt, die
Wirtschaftspartei „Für
Innsbruck“ aber nicht.
Die Neugestaltung des Bozner Platzes steht vor dem
Aus. Nach der Stadtsenatssitzung der vergangenen Woche
zeichnet sich ab, dass es für
das Projekt keine Mehrheit
mehr gibt. Ausgerechnet die
Partei „Für Innsbruck“ unter
der Führung der ehemaligen
Bürgermeisterin Christine
Oppitz-Plörer stellt sich nach
Auskunft der anderen Parteien gegen den mittlerweile
Neun-Millionen-Umbau und
damit auch gegen die eigene Klientel, die vor wenigen
Tagen noch die rasche Umsetzung des Projekts forderte. Wie Bürgermeister Georg
Willi berichtete, sehe es für
eine Mehrheit zur Neugestaltung des Bozner Platzes mittlerweile schlecht aus. Auch
Teile der ÖVP scheinen für
die Umsetzung des Projekts
nicht mehr zu haben zu sein.
Viele Halbwahrheiten
Wie Bürgermeister Willi außerdem festhielt, würden
durch Förderungen rund 50
Prozent der Projektkosten
durch Drittmittel finanziert
werden. Auch Vizebürgermeister Johannes Anzengruber machte deutlich, dass es
um eine saubere Stadt, um
Wirtschaftlichkeit und einen
klimafitten Platz gehe. „Der
Bozner Platz ist der heißeste
Platz der ganzen Stadt“, so
Anzengruber. Gerade bei diesem Punkt haben Kleinstparteien wie das Gerechte Innsbruck oder die Liste Fritz in
der Vergangenheit bewusst
versucht, das Siegerprojekt,
das neu entstehen sollte, ins
falsche Licht zu rücken. Immer wieder bedienten sich
die Fraktionen des Begriffs
der Betonwüste, während das
Projekt auf das Schwammstadtprinzip setzt, das weltweit auf Plätzen erfolgreich
zur Kühlung im Einsatz ist
und auch am Bozner Platz
einen großen Teil der Fläche
entsiegeln und somit auch
die Temperatur senken würde.
Wahlkampfthema
Dass die beiden Kleinstparteien genauso gegen die Umsetzung des Wettbewerbsprojekts sind wie die FPÖ, dürfte
nicht erst bekannt sein, seit
sich Gemeinderat Depaoli an
den letzten Baum am Platz
kettete und sich dabei die
Unterstützung von StR Rudi
Federspiel (FPÖ) holte. Neu
hingegen ist der Schwenk
der „Für Innsbruck“-Fraktion, dle laut dem Bürgermeister damit argumentiert,
aus dem Bozner Platz kein
Wahlkampfthema machen
zu wollen. Genau das wird es
durch den Rückzieher von FI
aber, denn, dass der Platz so
bleibt, wie er ist, glaubt selbst
Vizebürgermeister Lassenberger im Gespräch mit den
BezirksBlättern nicht. Bis zur
Gemeinderatssitzung am
Donnerstag möchte der Bürgermeister versuchen, doch
eine Mehrheit für das Projekt
zu finden. Diese könnte auch
die SPÖ sichern, Stadträtin
Mayr bleibt nach eigener
Aussage aber dabei, dass die
Art und Weise, wie das Projekt angegangen und kommuniziert wurde, nicht mit
der SPÖ vereinbar sei.
Wirtschaft enttäuscht
Im Gespräch mit den Bezirks-
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fimhd&kmaMddeum ‚gerechnet „Für Innsb
sich offenbar gegen die eigene Klientel.
Blättern meinte Zentrumsvereinsobmann Michael Perger, dass er vom FI-Schwenk
bisher noch nichts gehört
habe. „Wenn dem so sei, dann
wäre das aber sehr, sehr schade, da diese Haltung ganz
klar die Bestrebungen der
Wirtschaftstreibenden konterkariert“, so Perger.
Foto: EGKK Landschaftsarchitektur/Schreimet, Kastler
BOZNER-PLATZ-NEUBAU
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