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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_02_8_Presse._OCR
- S.7
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Tiroler Tageszeitung
„Personalnot in Kindergärten spitzt sich zu“, Seite 23
Der Kindergarten im Stöckelgebäude des Innsbrucker Schlachthofblocks
wird abgerissen. Für rund drei Jahre braucht es ein Ausweichquartier. row: Fa
Personalnot in
Kindergärten
spitzt sich zu
SPÖ und Grüne wollen knapp eine
Mio. Euro in einen Kindergarten am
MoHo-Areal investieren. FPÖ und
FI verweisen auf fehlendes Personal.
Von Denise Daum
Innsbruck - Die Neugestaltung des Schlachthofblocks in
Dreiheiligen bringt einen Abbruch und Neubau des dort
angesiedelten Kindergartens
mit sich. Wie berichtet, sprechen sich Bürgermeister Georg Willi (Grüne) und die zuständige Stadträtin Elisabeth
Mayr (SPÖ) dafür aus, für die
Zeit der Bauarbeiten einen
Ausweichkindergarten am
benachbarten MoHo-Areal
zu errichten. Dort soll auch
Platz für zusätzliche Gruppen geschaffen werden. Kostenpunkt: rund 950.000 Euro
(plus/minus 20 Prozent).
Sowohl FI-Stadträtin Christine Oppitz-Plörer als auch
FPÖ-Klubobfrau Andrea
Dengg verweisen auf den
eklatanten Personalmangel in städtischen Kinderbetr gseinrichtung Es
mussten bereits Gruppen geschlossen werden, weil die
PädagogInnen fehlen. Dementsprechend wenig zielführend sei es, eine Million in
ein Ausweichquartier mit zusätzlichen Betreuungsplätzen
zu investieren. Oppitz-Plörer fordert Mayr auf, für den
Schlachthofblock-Kindergarten andere Ausweichvarianten
vorzulegen.
Mayr pocht allerdings auf
den Kindergarten am MoHo-
Areal. Ein zweiter Versuch für
eine Beschlussfassung (FPÖ,
ÖVP, FI haben das Thema zuletzt im Stadtsenat von der Tagesordnung abgesetzt) wird
kommende Woche gestartet.
Zur Finanzierung des Projekts
will Mayr den 800.000-Euro-
Überschuss aus der Sanierung der Müllerschule heranziehen. Das Personalproblem
leugne sie nicht. Im Gegenteil:
„Ich habe den Stadtsenat bereits über Konsequenzen des
akuten Personalmangels informiert und entsprechende
Gegenmaßnah ı dargelegt“, sagt Mayr.
Auch für Bürgermeister Ge-
org Willi ist ein Kindergarten
am MoHo-Areal notwendig —
nicht nur als Ausweichquartier: „In diesem Gebiet werden in den nächsten Jahren
große Wohnbauprojekte realisiert.“
Harte Worte findet dazu Andrea Dengg: „Verantwortungsvoller Umgang mit
Steuergeld hat die Linken
noch nie interessiert.“ Sie
bringt einen weiteren Aspekt
in die Diskussion ein: die mittelfristig unsichere Zukunft
des Gebäudes am MoHo-Areal. Bei einer Neuentwicklung
wäre eine jetzt durchgeführte
Adaptierung hinausgeworfenes (Steuer-)Geld.
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