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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_02_8_Presse._OCR
- S.5
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Tiroler Tageszeitung
„Pilotprojekt: Digitales Warnsystem“, Seite 3
Pilotprojekt: Digitales Warnsystem
Die Stadt Innsbruck sperrt bei Lawinengefahr auf der Nordkette Wege künftig in Echtzeit.
Innsbruck - Die Wanderwege im Bereich der Innsbrucker Nordkette sind das
ganze Jahr über ein beliebtes Naherholungsgebiet für
die Bevölkerung, aber auch
für Touristen. Immer wieder müssen im Winter dort
aber Strecken aufgrund akuter Lawinengefahr kurzfristig
gesperrt werden. Damit das
künftig noch schneller geht,
setzt die Stadt ein Pilotprojekt
um, bei dem Warnungen vor
Lawinensperren in Echtzeit
und mittels digitaler Anzeige
erfolgen.
So werden jetzt bereits am
Gramartboden Wanderer
und Tourengeher mit den
neuesten technischen Mitteln vor Lawinen gewarnt,
weitere der mit Solarpanels
und Akkus ausgestatteten Tafeln sind in Planung. Im Zuge
des Lawinenrisikomanagements verfügen sie über ein
digitales Element, welches via
Long Range Wide Area Network (LoRaWAN) angesteuert
und mittels einer App im Falle einer Wegsperre aktiv geschaltet wird. Das bedeutet:
Ist die Warnleuchte aktiviert,
so ist der Weg gesperrt. Über
die App von Lo.La können
die Tafeln einfach bedient
und gesteuert werden, die
nötige Protokollierung und
Nachweispflicht ist dadurch
ebenfalls gegeben. „Mit den
digitalen Warntafeln können
wir Gefahren noch schneller
und sichtbarer an alle kommunizieren, die sich in einem
gefährdeten Gebiet aufhalten. Die Gefahrenlage kann
oft schnell umschlagen, hier
können wir jetzt entsprechend schnell und unkompliziert darauf hinweisen“, sagt
Florian Jäger vom Amt für
Wald und Natur.
„Schnelle Informationen
retten Leben. Im Ernstfall
zählt jede Sekunde, mit den
neuen Möglichkeiten können
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die Menschen schnellstmöglich gewarnt und die Wege
sofort gesperrt werden“, betont auch Innsbrucks Branddirektor Helmut Hager den
Faktor Zeit.
„Innsbruck ist Österreichs
einzige Landeshauptstadt,
die von Lawinen bedroht ist“,
sagt Vize-BM Johannes Anzengruber (VP). Deshalb gehe
man diesen neuen Weg der
Lawinenwarnung. „So hält
die Digitalisierung auch in
diesem Bereich Einzug - und
wird uns in Zukunft dabei
unterstützen, noch effizienter warnen wie helfen zu können“, so Anzengruber. (TT)