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Jahr: 2023
/ Ausgabe: 2023_02_15_Presse_OCR
- S.30
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Bezirksblätter Innsbruck
„Hilfe kennt keine Grenze“, Seite 6/7
Hilfe kennt keine Grenze
Nach dem Erdbeben
im türkisch-syrischen
Grenzgebiet wollte
man auch in Innsbruck helfen.
VON MICHAEL STEGER
INNSBRUCK. Nach einem Instagram-Aufruf Anfang vergangener Woche ist eine große
Spendensammelaktion für die
Opfer der Beben im türkischsyrischen Grenzgebiet angelaufen. Die Organisatoren machten darauf aufmerksam, dass
nur neue Kleidung und Wäsche
verschickt werden kann, da die
Lkw an der türkischen Grenze
kontrolliert werden und sonst
nicht ins Land gelassen werden. Neben warmer Kleidung,
Decken, Schlafsäcken und Hygieneartikeln wurden auch
Verbandsmaterialien sowie Fieberzäpfchen und Schmerzmit-
tel gesammelt. Mit der Landesregierung nahm man Kontakt
auf, um Zelte für die vielen jetzt
obdachlosen Menschen vor Ort
zu organisieren. Der Innsbrucker Stadtsenat hat sich nach
einem Antrag von GR Mesut
Onay dazu entschieden, die
Spendenaktion zu unterstützen und übernimmt die Kosten
von rund 15.000 Euro für den
Transport.
Von Innsbruck nach Hatay
Wie Mustafa Onay, einer der
Organisatoren der Spendenaktion erklärt, habe man eine türkische Spedition kontaktiert,
die mit mehreren Lkw in Tirol
unterwegs waren. Sie traten am
Montag, mit drei Sattelschleppern die insgesamt viertägige
Reise in die Provinz Hatay an.
Dort leben rund 1,6 Millionen
Menschen und viele ethnische
Minderheiten wie Aleviten, Kurden, Juden und Christen. NGOs
vor Ort werden in den nächsten
Tagen die Verteilung der Hilfsgüter übernehmen. Neben dem
Transport aus Innsbruck haben
die Innsbrucker Organisatoren
zusätzlich drei Lkw organisiert,
die Trinkwasser aus der Provinz
Tunceli in die Krisenregionen
bringen werden.
Viele Freiwillige
Im Landessportheim waren
mehr als 70 Freiwillige seit
Donnerstag mit dem Sortieren der Spenden beschäftigt.
Kleidung, die nicht neu ist und
daher nicht über die Grenze
kommt, wurde aussortiert, alles andere wurde gestapelt und
in Kartons verpackt. Im Keller
des Landessportheims füllten
sich langsam, aber stetig die
Paletten. Insgesamt 99 Paletten
waren das erklärte Ziel bis zum
Montagabend. Im KGespräch
mit den BezirksBlättern zeigten
sich die Organisatoren von der
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Im Landessportheim waren zahlreiche Freiwillige im Einsatz.
Foto: Steger
großen Hilfsbereitschaft begeistert: „Es ist ein Wahnsinn,
so viele Leute haben angerufen und gefragt, wie sie helfen
können, was wir brauchen. Am
Wochenende sind dann noch
mehr Freiwillige gekommen.
Die Hilfsgüter sind aus ganz
Tirol hier angekommen“, sagt
Anil Onay, der den Aufruf startete.