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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Tempo-30-Debatte geht munter weiter‘“, Seite 23

Tempo-30-Debatte geht munter weiter

Innsbruck - Auch im neuen
Jahr setzt sich die Debatte um
Tempo 30 in Innsbruck erwartet kontrovers fort: Die jüngste
Ankündigung von BM Georg
Willi (Grüne), wonach sich
das von den Fachämtern vorgelegte Konzept zu flächendeckendem Tempo 30 — mit
Ausnahmen auf Landes- und
Durchzugsstraßen - in den
Wahlprogrammen mehrerer
Listen wiederfinden wird, sei
eine „echte Kampfansage an
Innsbrucks Autofahrer“, sagt

die Obfrau des Verkehrsausschusses, GR Mariella Lutz
(ÖVP). „Mehr als nur kurios“
findet Lutz, dass in der neu
präsentierten Netzkarte auch
die Reichenauer Straße für
Tempo 30 vorgeschlagen werde: Dies sei schon 2019 und
2021 im Verkehrsausschuss
am Tapet gestanden „und
wurde zweimal aus fachlichen
Gründen abgelehnt“.

Für Innsbruck (FI) freut sich
über neue 30er-Regelungen in
vier Straßen (die TT berichte-

te) und will an der „weiteren
Umsetzung von Schulstraßen
während der Bring- und Holzeiten“ festhalten. Bereits 2018
habe FI „drastische Verkehrsberuhigungen vor Bildungseinrichtungen“ gefordert und
ins damalige Koalitionsübereinkommen verhandelt, so
StR Christine Oppitz-Plörer.
Die aktuellen Polit-Diskussionen über 30er-Zonen in der
ganzen Stadt würden leider
dieses für Familien wichtige
Anliegen „überdecken“.

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Die NEOS zeigen indes wenig Verständnis für „das Jubeln der politischen Mehrheit
aus ÖVP, FI und FPÖ, die dem
Tempo 30 in Innsbruck den
Garaus machte“. Die „ausgeklügelte Ausarbeitung der
Fachämter“ habe gute Kompromisse zwischen Temponotwendigkeiten und -reduktionen geboten, meint GR
Dagmar Klingler-Newesely. Es
sei schade, dass die Mehrheit
der Fraktionen hier auf der
Bremse stehe. (TT, md)