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Jahr: 2023

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Tiroler Tageszeitung

„Gemeindeversammlung gefordert“, Seite 24

Gemeindeversammlung gefordert

Die zwei Westendorfer Listen „Wir“ und „Miteinand“ wollen mehr Informationen für die Bevölkerung.

Von Harald Angerer

Westendorf - Die Weichen
sind gestellt und doch ist die
Diskussion nicht zu Ende. In
Sachen Schwimmbadsanierung gibt es offenbar noch
Gesprächsbedarf. Zumindest
sehen das die Listen „Wir“
und „Miteinand“ so. Bei der
Dezember-Gemeinderatssitzung ist die Entscheidung
gefallen, den Optionsvertrag mit der Stadt Innsbruck
für deren Grundstück im Ort
nicht zu ziehen, und damit
ist ein Seenprojekt gestorben und die Sanierung des
Schwimmbades fix.
„Westendorfer Zukunft
wird langfristig verbaut und
keiner der Verantwortlichen
will jetzt darüber sprechen“,
kritisieren Altbürgermeisterin und Gemeinderätin Annemarie Plieseis (Wir) und
GR Michael Grafl (Miteinand)
in einer Presseaussendung, in
der es weiter heißt: „Die Listen ‚Wir‘ und ‚Miteinand‘ fordern Aufklärung — die Westendorfer Bevölkerung hat es

sich verdient, ehrlich über die
prekäre zukünftige Finanzlage informiert zu werden.“ Sie
fordern deshalb eine öffentliche Gemeindeversammlung
zu der geplanten Schwimmbadsanierung.

Eine solche kann sich auch
Bürgermeister Rene Schwaiger (Für Westendorf) vorstellen. Doch erst soll das Projekt
ausgearbeitet werden. Noch
handle es sich um einen Roh-

]

entwurf. „Wir lassen nun ein
konkretes Vorhaben planen
und dann werden wir die
Westendorfer natürlich darüber informieren“, versichert
Schwaiger. Grundsätzlich ist
einmal jährlich eine Gemeindeversammlung verpflichtend. Diese wird es heuer
auch geben. Wann genau
kann Schwaiger noch nicht
sagen, wenn es nach seinem
Wunsch geht, aber noch

bis Mitte des Jahres. Sollte
die Planung wie gewünscht
verlaufen, ist der Start der
Schwimmbadsanierung mit
Herbst des Jahres geplant.

Weiters halten Plieseis und
Grafl in ihrer Aussendung
mit Gerüchten nicht hinter dem Berg. „Es verbreiten
sich die Gerüchte, dass eine
Gruppe von einheimischen
Unternehmern sich sehr um
das ‚Innsbrucker Grundstück‘ bemüht. Es liegt daher der Verdacht nahe, dass
hier hauptsächlich privatwirtschaftliche Interessen
im Vordergrund stehen. Und
das wiederum auf Kosten der
Westendorfer Bürgerinnen
und Bürger“, heißt es in der
Aussendung.

Dieses Gerücht ist Bürgermeister Schwaiger noch
nicht zu Ohren gekommen.
„Mir ist von solchen Interessen auch nichts bekannt“,
sagt Schwaiger. Es habe vor
ein paar Jahren eine Anfrage eine Immobilienfirma bei

Nach über 30 Jahren Diskussion soll nun das Schwimmbad Westendorf der Stadt Innsbruck zu dem

saniert werden. Ein Detailprojekt wird ausgearbeitet.

Foto: Angerer

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Grundstück gegeben, seither

sei ihm nicht bekannt, dass
es ein Interesse an der Fläche gebe. Dass ihm mit dieser
Aussage unterstellt wird, dass
er die Interessen einer Gruppe heimischer Unternehmer
unterstützen würde, weist
Schwaiger auf das Schärfste
zurück.

Für ihn gelte nun der Blick
in die Zukunft. „Die Entscheidung ist gefallen und nun gilt
es, ein gutes Projekt für die
Westendorfer auszuarbeiten“, sagt der Bürgermeister.
Dass dieser Beschluss mit
8:7 nur hauchdünn gefallen
ist, sei ein Wermutstropfen.
„Natürlich hätte ich mir auch
eine klarere Entscheidung gewünscht, aber es ist nun halt
einmal so“, sagt Schwaiger.

Schon seit über 30 Jahren
gibt es in Westendorf die Diskussion um eine Sanierung
des Schwimmbades, seit einigen Jahren wurde auch die
Möglichkeit eines Seenprojektes auf dem Grundstück
der Stadt Innsbruck diskutiert, aber eben nun abgelehnt.