Pressespiegel seit 2021

Jahr: 2023

/ Ausgabe: 2023_01_25_Presse_OCR

- S.7

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2023_01_25_Presse_OCR
Ausgaben dieses Jahres – 2023
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung

„Polit-Zank um Ausweich-Kindergarten“, Seite 25

Polit-Zank um Ausweich-Kindergarten

Innsbruck - Die charakteristische Gründerzeit-Wohnanlage Schlachthofblock in Innsbruck wird nach jahrelangen
politischen Diskussionen
nun saniert und durch einen
partiellen Neubau ausgeweitet. Bis zum Jahr 2026 entstehen insgesamt 148 neue
Wohnungen. Auch der vorhandene Kindergarten wird
ausgebaut. Zuvor muss die
Betreuungseinrichtung allerdings für rund zweieinhalb
Jahre abgesiedelt werden.
Die Abbrucharbeiten starten heuer im Sommer bzw.
Herbst. Über die Ausweichoptionen für die rund 30 Kinder entbrannte nun ein Streit
im Innsbrucker Stadtsenat.
Den Vorschlag von Bürgermeister Georg Willi (Grüne) und Stadträtin Elisabeth

Der Kindergarten im Stöckelgebäude des Schlachthofblocks braucht
ein Ausweichquartier. Foto: Falk

Mayr (SPÖ), am benachbarten ehemaligen Moser-Holding-Areal ein Ausweichquartier zu errichten, lehnten
Für Innsbruck, ÖVP und FPÖ

am Dienstag im Stadtsenat
ab. Die entsprechende Vorlage wurde von der Tagesordnung genommen.

Für Mayr ist damit eine zeitgerechte Umsetzung nicht
mehr möglich. Mehrere Varianten wurden im Vorfeld geprüft. Der Bezug von Räumen
im ehemaligen MoHo-Areal
„wäre die mit Abstand beste
Lösung gewesen“, ärgert sich
Mayr. Zudem wäre im Ausweichquartier Platz für mehr
als 30 Kinder, sprich für drei
Gruppen, geschaffen worden
— wie dann auch im neuen
Kindergarten im Schlachthofblock vorgesehen.

Stadträtin Mayr bedauert,
dass die Kinder vom Schlachthofblock nun auf Kindergärten in anderen Stadtteilen
verteilt werden müssen.

Seite 7 von 32

Die Kosten für die Adaptierung der Räumlichkeiten
liegen bei rund 960.000 Euro
(plus/minus 20 Prozent). Für
FI-Stadträtin Christine Oppitz-Plörer stehen die Kosten
in keiner Relation zum Nutzen. Der Knackpunkt ist für
sie aber ein anderer: die herrschende Personalnot im Kinderbetreuungsbereich. „Wir
würden mit dem Ausweichquartier eine Hülle schaffen,
die wir nicht bespielen können, weil wir keine Mitarbeiterinnen haben. Die SPÖ
negiert die Personalschwierigkeiten“, warnt Oppitz-
Plörer. Sie spricht sich dafür
aus, am Schlachthofareal
direkt eine Ausweichmöglichkeit zu schaffen. So stehe
etwa ein Eckgebäude derzeit
leer. (dd)