Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_12_7_Presse_OCR
- S.11
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Der Standard
„Der Preis ist heiß“, Seite 8
rinnen und Resucher der Christkindl-
maärkte in Salzburg zwischen Dom- und
Residenzplatz am Wochenende an den Hütten
vorbei. Vor der Mönchsberggarage warteten
Autokolonnen und 150 Reisebusse allein am
Samstag am Terminal im Nonntal, Alles wieder wie früher; Was sich viele nach den
Corona-Jahren wohl gewünscht haben, ist für
manch einheimische Salzburger ein Graus.
Auch in Wien schoben sich die Massen über
die Märkte, Besonders am Karlsplatz im vierten Bezirk fielen die Touristinnen und Touristen aus der ganzen Welt auf, Aus den Nachharländern werden sie in Bussen regelrecht
herbeigekarrt. Damit diese nicht die Straßen
in der Innenstadt verstopfen, gilt in den Bezirken 1 und 6 bis 9 an Adventsamstagen zwar
ein Busfahrverbot, Ausgenommen sind jedoch Busse mit Einfahrtskarte, Ein Ansturm
auf die Adventmärkte wird auch in den
nächsten Tagen - rund um den Feiertag Mariä Empfängnis — erwartet.
Dabei spürt man die hohe Inflation auch am
Christkindlmarkt besonders stark, Sucht man
dort einen Gastronomiestand auf, muss man
tief in die Tasche greifen, Aber wo in Österreich ist der Punsch am teuersten?
Man möge meinen, es sei Salzburg. Die Mozartstadt ist schließlich bekannt für ihren Advenl, Am Jokalen Christkindlmarkt am Domund Residenzplatz sind bis zu fünf Euro für
einen Punsch zu berappen. Billiger kommt
man mit einem Glühwein davan: Den giht es
zwischen 3,80 und 4,50 Euro. Das HäferIpfand
wurde heuer von drei auf vier Euro angehoben. Wer etwas Preiswerteres sucht — und
gleichzeitig Gutes tun will —, kann auch dieses Jahr wieder zu den karitativen Standln am
Alten Markt ausweichen. Teuer ist es auch am
Weihnachtsmarkt am Mirabellplatz und beim
Adventzauber in Hellbrunn: 4,50 Euro kostet
der Punsch. Doch in Hellbrunn müssen zuerst
scchs Euro Eintritt bezahlt werden, um diesen
überhaupt kaufen zu können — ein Getränkegutschein für einen Punsch, Glühwein oder alkohalfreien Punsch ist aber inkludiert.
Unter dem Goldenen Dachl in Innsbruck
sind für 0,2 Liter Glühwein gar nur 3,90 Euro
zu berappen. Glühmost und Punsch gibt"s um
denselben Preis. Im Einkauf sei der Preis zwischen zehn bis ı5 Prozent gestiegen, die Standbetreiber hätten jedoch ein bisschen weniger
draufgeschlagen, erzählt Rabert Neuner vom
Innsbrucker Zentrumsverein, der die Stände
l ) icht an dicht drängten sich die Besuche-
in der Innsbrucker Altstadt und in der Maria-
Theresien-Straße vermietet, Teurer seien
auch die Standmieten geworden — zehn Prozent mehr kämen dazu. Das wirkt sich nicht
auf die Gäste aus: Das Tassenpfand hat mit
drei Euro denselben Preis wie im Vorjahr.
In Oberösterreich ist der Punsch dieses Jahr
in St. Wolfgang am teuersten. Da zahlen die
durstigen WeihnachtsengeriIn 5,20 Euro. Das
Häfer! kann man nicht zurückgeben, das
Nachfüllen kostet vier Euro. In Wels zahlt man
für das süße Heißgetränk exklusive Einsatz
3,40 Euro, in Steyr gib’s den Punsch bereits um
2,50 Euro, Am wenigsten tief ins Börsl greifen
muss man in Linz: Am Hauptplatz ist das Getränk schon um 2,50 Euro erhältlich. Wer sich
ein Häferl] als Erinnerung behalten will, greift
am besten in Wels zu. Da beträgt das Pfand
nämlich nur einen stall wie sonst zwei Euro,
Kein Häferl, kein Pfand
Am Hauptplatz in Fisenstadt giht es kein
Pfand. Dort wird der Punsch um vier und
4,50 Euro im Einwegbecher ausgeschenkt.
Das habe auch den Vorteil, dass einem niemand den Becher abschlecken kann — wie in
Wien -, um das Pfand einzustreifen. Zwei
EuTo beträgt der Bechereinsatz auf einem der
schönsten Weihnachtsmärkte im Burgenland,
jenem in Rust. Dort gibt es Punsch in der
Preisspanne von 3,90 bis 4,50 Euro, Die meisten Leute stehen für gewöhnlich dort, wo der
Punsch teurer ist,
Und wo ist es nun am teuersten? Nicht in
Salzburg, nicht in Innsbruck - in Wien. Da
hlecht man zwar bis zu 7,50 Euro für einen
Punsch am Spittelberg. Dafür beträgt das Becherpfand in Neubau nur zwei Euro. Im Alten
AKH bezahlt man auch schon einmal mehr als
sieben Euro pro Getränk, mit vier Euro ist das
Häferlpfand aber doppelt so hach, Nicht nur
auf den großen Märkten rinnt einem das Geld
davon. Auf der Freyung zahlt man für einen
Jagertec — also Schwarztee mit Rum -
6,50 Euro. Gleich viel kostet der Marillenpunsch mit ordentlich Schlagobers drauf, Dafür spart man das Häferlpfand, weil: Wo kein
Häferl, da kein Pfand - man trinkt aus Papier.
Nicht das teuerste, aber das beste Getränk
kommt auf der Freyung um 5,50 Euro daher:
um Becher mit Schlag, Zimt und vier Euro
Pfand: — der Eierlikörpunsch,
Für die große Mehrheit der Wiener Bevölkerung zählt laut Wirtschaftskammer ein
Weihnachtsmarktbesuch übrigens zum Fixpunkt der Vorweihnachtszeit. 80 Prozent besuchen zumindest cinen Weihnachtsmarkt;
im Schnitt geht man dreieinhalbmal, 38 Prozent geben als Grund für ihren Besuch an, etwas trinken zu wollen. Da ist der Punsch klarer Favorit, Nach dem Glühwein kommt auf
Platz drei Antialkoholisches: der Kakao.
24 Prozent zieht das Essen auf den Adventmarkl; am liebsten Maroni, Ofenkartoffeln
und Langos, Aber das ist eine andere Weihnachtsgeschichte, Pro und Kontra Seite 40
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Wien bietet den Vorteil, dass man an einem Nachmittag ganz einfach gleich mehrere
Weihnachtsmärkte besuchen kann. Dafür ist dann aber Punsch teurer als anderswo.
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