Pressespiegel seit 2021
Jahr: 2022
/ Ausgabe: 2022_12_4_Presse_OCR
- S.9
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
Tiroler Tageszeitung
„Guten Winterschlaf, wir sehen uns im Frühling“, Seite 58+59
Guten Winterschlaf , wir sehen uns im Frühling!
ije sind weg“, sagt Alpenzoo-
D Direktor Andre Stadler und
meint die Kreuzottern in
seinem Zoo. So richtig weg sind die
Schlagen natürlich nicht. Sie sind
auch nicht verloren gegangen, sie
haben sich nur verkrochen. Und
zwar in ihre geheimen Verstecke
unter der Erde, in denen sie ihren
Winterschlaf halten. Wo sie sich
ganz genau aufhalten, kann der
Zoo-Direktor also gar nicht sagen.
Aber das macht auch nichts. „Die
kommen schon wieder”, meint Andre Stadler gelassen. Das sei jedes
Jahr so. Die Kreuzottern zählen zu
den Ausnahmen. Die meisten Tiere im Alpenzoo halten nämlich keinen Winterschlaf. Nur für manche
ist diese kluge Erfindung der Natur
wichtig.
Dabei gibt es zwei Arten, den
Winter schlafend zu verbringen.
Eichhörnchen und Braunbären (im
Alpenzoo ist es nur Bärendame
Martina, Bär Ander ist wach) zum
Beispiel halten eine Winterruhe.
Dabei wachen sie zwischendurch
immer wieder auf und kriechen aus
ihren Höhlen.
Echte Winterschläfer sind etwa
die Murmeltiere. Sie senken alle
Körperfunktionen sehr stark ab.
Dabei fällt die Körpertemperatur
von rund 39 auf sieben bis neun
Grad Celsius und die Atempausen
werden minutenlang. Das ist dazu
gedacht, dass das Tier so wenig
Energie wie möglich braucht. Und
einen guten Trick, um auch ja warm
genug zu haben, kennen die Murmeltiere auch. Sie kuscheln sich
fest aneinander, um so die wenige
Energie gut zu speichern. Bis zum
Frühling, wenn sie dann alle wieder
aus ihren Höhlen kommen, weil die
Sonne den Boden wieder angenehm wärmt. (aw)
Siebenschläfer. Wer so heißt, kuschelt sich wohl auch ganz gerne ein. Und
so ist es. Der Siebenschläfer gehört zu den nachtaktiven Nagern, die es mit
dem Winterschlaf sehr genau nehmen. Rund sechs bis sieben Monate ruht er
im Winter. Im Herbst rollt er sich zusammen, legt den Schwanz über den Kopf
und schließt die Ohrmuscheln. Während seines Schlafs verliert er einiges an
Körpergewicht, das muss er sich dann im Frühling wieder anfuttern. Foto:iStock
Seite 9 von 13